Durch die Kollision mit dieser deutschen Yacht verstarb im vergangenen August ein junger Mallorquiner. | M. À. Cañellas

TW
0

Nach dem tragischen Bootsunfall des vergangenen Sommers mit einem Todesopfer will die Balearen-Regierung die Sicherheit in den Gewässern der Inselgruppe verstärken. Dafür soll für Mallorca und Co. ein spezieller Überwachungsdienst eingerichtet werden, gab das zuständige Ministerium für Meer und Wasserkreislauf (Conselleria del Mar i Cicle de l’Aigua) am Montag bekannt.

Auslöser für diese Initiative war nach Angaben der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" ein Unfall nahe der Cala Bona, bei dem im August 2024 ein junger Mallorquiner durch die Kollision mit einer deutschen Yacht ums Leben kam. Der deutsche Skipper Dennis V. ist in diesem Zusammenhang wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und muss sich im Februar vor einem Gericht in Manacor verantworten.

Insgesamt 22 Schnellboote sollen künftig das Meer rund um die Balearen überwachen. Zwölf davon werden direkt den Häfen zugeordnet, die übrigen zehn Boote sollen für Kontrollen und Inspektionen in den Küstengewässern eingesetzt werden. "Dies bedeutet einen qualitativen Sprung in unserer Fähigkeit zur Überwachung und Verwaltung der Küste", sagte der zuständige Minister Juan Manuel Lafuente.

Ähnliche Nachrichten

Parallel dazu will die Regionalregierung die Vorschriften für Charterboote überarbeiten. Das neue Regelwerk solle nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch gegen illegale Praktiken im Bootsverleih vorgehen, sagte Lafuente. Zudem plane sein Ministerium die Einführung moderner Technologie zur effizienteren Kontrolle.

Die am Montag angekündigte verstärkte Überwachung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Kritik an der touristischen Übernutzung der Gewässer zunimmt. "Für unser Ministerium hat es oberste Priorität, über moderne und effektive Instrumente zu verfügen, die uns erlauben, die Hafeninfrastruktur besser zu verwalten und die Küste zu schützen, die unsere Inseln zu einem einzigartigen Reiseziel macht", sagte Lafuente.

Die neuen Überwachungsboote sollen bei Bedarf auch anderen Behörden zur Verfügung stehen. Die Verteilung der Boote werde sich nach den operativen Anforderungen der jeweiligen Überwachungsgebiete richten, um eine effiziente Abdeckung zu gewährleisten, sagte der Minister.