Fahrradfahren kann auf Mallorca mitunter gefährlich werden. Vor allem wenn man auf rücksichtslos Autofahrer trifft. (Symbolfoto) | MIQUEL A. BORRÀS

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Ein 23-jähriger Mann ist von einem Gericht in Palma wegen Fahrerflucht zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Der Spanier hatte an Weihnachten 2022 in Cala Rajada einen deutschen Radfahrer angefahren und ihn verletzt zurückgelassen. Das Urteil wurde durch eine Einigung zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung ermöglicht, bei der der Angeklagte das Opfer mit 4.900 Euro entschädigte.

Der Vorfall ereignete sich am 25. Dezember auf der Straße Calle Magallanes, wo der Angeklagte mit einem BMW zu schnell unterwegs war. Der deutsche Radfahrer, der mit seiner Familie einen Ausflug machte, sprach den Autofahrer auf seine rücksichtslose Fahrweise an. Nach einem kurzen Streitgespräch setzte der Fahrer seine Fahrt fort, beschleunigte und steuerte gezielt auf den Radfahrer zu, sodass dieser stürzte. Ohne anzuhalten oder Hilfe zu leisten, floh der Angeklagte vom Unfallort.

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Das Opfer erlitt bei dem Angriff eine offene Fingerfraktur und Hautabschürfungen am Knie. Zudem entstand ein Sachschaden von 50 Euro an seinem Fahrrad. Der zunächst von der Staatsanwaltschaft geforderte Schadensersatz betrug 9800 Euro, wurde aber im Zuge der Verhandlung auf die letztlich gezahlten 4900 Euro reduziert.

Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst eine vierjährige Haftstrafe für den Angeklagten gefordert, der die Tat eingeräumt hatte. Nach Verhandlungen mit der Verteidigung einigte man sich jedoch auf ein Jahr Haft und eine geringere Entschädigungssumme. Dieser Pakt wurde vom Gericht gebilligt und führte zu einer schnellen Urteilsfindung.