Demnach könnten Sonnenschutzmittel die empfindlichen Mikroorganismen in Meeren erheblich beeinträchtigen, zitierte die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" aus der Studie. Nach Darstellung von Projektleiterin Eva Sintes setzen tausend Strandbesucher pro Tag bis zu 36 Kilogramm Sonnencreme im Meer frei.
Erste Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass die in den Cremes enthaltenen UV-Filter die Stoffwechselprozesse von Mikroorganismen massiv stören könnten.„Die Komplexität der marinen Lebensgemeinschaften erfordert ein detailliertes Verständnis der Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Organismen", so die Wissenschaftlerin.
Die Studie, die zwischen 2022 and 2024 durchgeführt wurde, konzentrierte sich insbesondere auf die Auswirkungen auf Mikroorganismen wie Phytoplankton und Bakterien. Besonders alarmierend sei, so Sintes, dass die Reaktionen von einzelligen Organismen und Algen deutlich stärker ausfielen als bei Bakterien. Im Klartext heißt das, dass dies langfristig weitreichende Konsequenzen für marine Nahrungsketten bedeuten könnte.
Die Autoren der Studie befürchten, dass die zunehmende Belastung durch Sonnenschutzmittel die empfindlichen Ökosysteme der Küstenregionen gefährden könnte. Noch sei das letzte Wort aber nicht gesprochen, weitere Untersuchungen sollen Aufschluss darüber geben, ob möglicherweise Regulierungen für derartige Kosmetikprodukte eingeführt werden müssten, sagte die Studienleiterin.
2 Kommentare
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Michael DüsseldorfNicht zu vergessen, welcher Medikamenten- und Hormon-Mix mit dem Grauwasser der Kläranlagen ins Meer gespült wird? - Dieses Zeug kann bisher in den Kläranlagen nicht ausgesondert werden. Er ist auf jeden Fall 100-mal gefährlicher für den Menschen, als Sonnencreme die oben gemeinsam mit den "Hamburgerbäuchen" auf dem Wasser schwimmt und von dort keineswegs die Fauna und Flora schädigt kann. Nachsatz = Einfach nicht zu glauben, was Leute antreibt ständig nach neuem Blödsinn zu "Forschen" damit man auf der Umweltwelle finanziell selbstverständlich belohnt mit schwimmen kann. In den produktiven Unternehmen fehlen dringen Leute, die was richtiges arbeiten.
Ein erstaunliches Studienergebnis. Da sollten die Forschungen doch erweitert werden auf Deodorant, Liedschatten und Makeup, Haargel, Duschgel, Waschmittelreste in Badehose und Bikini usw. Und dann bei Gefährdung von was auch immer, regulieren - kontrollieren - sanktionieren. Wir haben es zur Zeit von Corona gelernt, wir setzen das so fort. ;-)