Die Segel-Gigayacht Black Pearl liegt derzeit in der Bucht von Palma verankert. | Gabriel Alomar

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Die Segel-Gigayacht Black Pearl liegt aktuell vor der Bucht von Palma de Mallorca verankert. Sie ist eine der größten privaten Segelyachten der Welt. Das riesige Schiff ist fast 107 Meter lang und verfügt über drei Masten, die bis zu 70 Meter hoch sind. Mit fünf Segeln pro Mast ergibt sich so eine Gesamtfläche von fast 2900 Quadratmetern, die gehisst werden können.

Die ikonische Yacht wurde 2018 im Auftrag des russischen Milliardärs Oleg Burlakov von dem Unternehmen Oceanco in den Niederlanden gebaut. Ein Jahr später gewann das Schiff die Auszeichnung "Super-Segelyacht des Jahres". Die Segel werden mit dem fortschrittlichen Dyna-Rig-System gehisst, das das Tuch automatisch in Kohlefaserstäben auffängt, ebenso wie der Rest der Takelage. Innerhalb von sieben Minuten ist die Black Pearl per Knopfdruck startbereit.

Bei der Entwicklung der Black Pearl wurde auch an die Umwelt gedacht: Das Schiff verfügt über ein innovatives Antriebssystem, das durch einen Propeller mit Turbine bei gehissten Segeln Strom erzeugt. So ist das Schiff in der Lage, den Atlantik allein mit Windenergie zu überqueren. Unter optimalen Bedingungen ist eine Geschwindigkeit von 30 Knoten (etwa 55 Kilometer pro Stunde) möglich.

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Die Ausstattung der mit stilisierten Linien gestalteten Yacht, die Moderne und Klassik miteinander verbindet, ist luxuriös: Sie bietet Platz für bis zu zwölf Gäste an Bord und verfügt unter anderem über ein Beachclub-Kino, einen Whirlpool, ein Wellness-Spa und eine Garage für Beiboote. Die Halle im Inneren des Schiffes erstreckt sich über mehrere Stockwerke.

2021 starb der zuletzt in Kanada und Monaco lebende Burkalov, der neben der russischen auch die ukrainische und kanadische Staatsangehörigkeit besaß, in einer Moskauer Klinik. Infolgedessen wurde das von ihm seit 2019 betriebene gerichtliche Scheidungsverfahren von seiner langjährigen Ehefrau Ludmilla, die er zugunsten seiner 27-jährigen Geliebten Sofia Shevtsova verlassen hatte, eingestellt. Als Fortsetzung des Scheidungskrieges kam es danach zu einem bisher noch nicht abgeschlossenen Rechtsstreit über sein Erbe, so dass die Eigentümerschaft des Schiffes zunächst unklar bleibt.

Der Hafen von Palma war jüngst Schauplatz einer anderen Innovation: Ein MM-Redakteur nahm am Testflug eines Wasserflugzeugs des Unternehmens Isla Air Express teil, hinter dem zwei deutsche Investoren stehen. Der Termin diente zur Genehmigung eines Linienbetriebs zwischen Mallorca und den Nachbarinseln. Klicken Sie hier für mehr Informationen.