Nach Aussage des Bürgermeisters von Ses Salines auf Mallorca, Juan Rodríguez, gerät die Situation zunehmend außer Kontrolle. "Die Ankunft von Booten in unserer Gemeinde war früher eine absolute Ausnahme. Mittlerweile ist es jedoch der Normalfall", sagte Rodríguez am Donnerstag gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Zwar befänden sich die aus Nordafrika stammenden Migranten in einer "humanitären Notlage", in der Bevölkerung mache sich aber "Angst und Schrecken" breit. Der Bürgermeister bezeichnete die Lage als "ein echtes Desaster".
Über ähnliche Erfahrungen berichteten die Behörden in den Nachbargemeinden Santanyí und Campos. "In nur zwei Tagen sind über 90 Personen an unserer Küste angelandet", sagte die Bürgermeisterin von Santanyí, María Pons. Sie habe Fotos davon in den sozialen Medien veröffentlicht, um den Ausnahmezustand zu dokumentieren. Vor allem aber forderte Pons von der spanischen Zentralregierung in Madrid eine "entschlossene Antwort und Taten".
Denn die örtlichen Behörden fühlen sich ihren Vertretern zufolge mittlerweile überfordert. Weder die Sozialstellen noch die Guardia Civil könnten "die dramatische Situation" alleine bewältigen. Von Madrid fühlten er und seine Gemeinde sich im Stich gelassen, sagte Bürgermeister Rodríguez. Im Nationalpark Cabrera, einer Mallorca vorgelagerten Felseninsel, bedürfe es zusätzlicher Ressourcen, um die Migranten angemessen zu versorgen.
Auch Campos' Bürgermeisterin Xisca Porquer ist auf die Zentralregierung nicht gut zu sprechen. Sie bezeichnete die Lage als "untragbar" und wirft Madrid "mangelnde Solidarität" vor. "Das eine ist, von Solidarität zu sprechen, etwas gänzlich anderes aber ist, letztlich für dumm verkauft zu werden", richtete Porquer deutliche Worte in Richtung spanische Hauptstadt.
5 Kommentare
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Die Situation hat man eigentlich nie unter Kontrolle gehabt, denn ansonsten wäre von Anfang an der Zustrom nach Europa und der Aderlass von Arbeitskräften aus Afrika unterbunden gewesen. Gleichzeitig entstehen dort Länder ohne Menschen, weshalb die Entnahme von den Bodenschätzen keinen großen Widerstand hervorruft. Hier hingegen nimmt die Zahl der ,,Heimatlosen" zu und überfordern die sozialen Strukturen und Einrichtungen. Das Gleichgewicht geht Schritt für Schritt verloren. Auf den Balearen hat man das erkannt.
Hoffentlich wird es nicht so schlimm wie auf den Kanaren.
Betr.: Migranten-Schleuser im Süden Spaniens ======================================= Außer den jetzt täglich über die Atlantikroute auf den Kanaren eintreffenden stabilen Holzbooten - Cayucos - blüht die Schleuser-Aktivität im Raume der Straße von Gibraltar. Wenn die Narcos dort freie Kapazitäten haben, schleusen sie Migranten in ihren "Gomas" genannten Booten, die zwischen 3 & 4,5 Tonnen "María", oder bis zu 20 Personen transportieren können. Ausgerüstet mit GPS, Radar, Radio und 4 Motoren bis zu 500 PS, erreichen sie über 60 Knoten (111 km/h), während die Guardia Civil mit 40 Knoten das Nachsehen hat und trotz Bewaffnung, nicht einmal Gummigeschosse benutzen darf. Wenn der Narco seine menschliche Fracht angelandet hat - manchmal am Nacktbadestrand - und die Illegalen im Ufergebüsch verschwinden, wartet das Guardia-Boot außerhalb der seichten Gewässer. Der Narco schiebt Gas in die Motoren, es beginnt das Katz'- & Mausspiel. Das Goma bäumt sich auf wie das cavalino rampante von Ferrari, dann zischt es an einer Seite vorbei, erreicht ratzfatz marokkanische Hoheitsgewässer. Der Narco legt auf der Petersilien-Insel an, zieht sich einen Döner rein und zählt die etwa € 60.000 (€ 3.ooo pro Nase), die ihm die Migranten gezahlt haben.
Die Spanier sollten diese Flüchtlingssimulanten auf den richtigen Kurs bringen! Volle Kraft voraus nach Nordafrika!
Aber Europa braucht doch Fachkräfte! Schickt sie gerne weiter nach Österreich und in die BRD. Die suchen händeringend Menschen, die in deren Sozialsysteme einwandern wollen! Familiennachzug garantiert!