Auf dem neun Quadratmeter großen Spielbrett spiegeln sich laut Més die alltäglichen Probleme der Einwohner Palmas wider. Wie aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" hervorgeht, trage die Spielfelder Namen wie Allee der städtebaulichen Amnestie oder Platz der Spekulation. Damit spiele die Partei auf den "Ausverkauf der Stadt" an, den die Stadtoberen angeblich betrieben.
Vermutlich kein Zufall: Im Zentrum des Bretts befindet sich eine Karikatur, die eine auffällige Ähnlichkeit mit Bürgermeister Jaime Martínez (Volkspartei PP) aufweist. Gut gelaunt und im feinsten Zwirn gewandet, tänzelt Palmas oberster Politiker übers Brett. Die Partei wollte jedoch nicht bestätigen, ob es sich tatsächlich um Martínez handele.
Neus Truyol, Stadträtin von Més, ging mit der Stadtverwaltung hart ins Gericht. Mit dem Mallorca-Monopoly wolle ihre Partei zeigen, wie sich die Politik der Volkspartei negativ auf die Bürger auswirke. "Die PP verkauft die Stadt an Spekulanten und Geschäftemacher. Deshalb haben wir die Kampagne 'Überleben in Palma' gestartet, auch wenn das Leben der Einwohner kein Spiel ist."
Die Kritik der Regionalisten richtet sich vor allem gegen die Wohnungs- und Verkehrspolitik der regierenden PP. "Die meisten Bürger kommen aufgrund der hohen Mietkosten und der Überfüllung kaum über die Runden", so Truyol. In diesem Zuge kritisierte sie den Verzicht der PP auf Einführung einer Mietpreisbremse. Stattdessen würden "öffentliche Gelder an Besitzer leerstehender Wohnungen verteilt werden", damit diese dem Wohnungsmarkt zugeführt würden.
Auch in Sachen Mobilität sieht Més Versäumnisse. "Die Stadt leidet unter einem Verkehrskollaps", so Truyol. Sie bemängelte, dass die PP wichtige Projekte wie den Bau einer Straßenbahn oder weiterer Fußgängerzonen aufgegeben habe. "Die PP will nur mehr Parkplätze, um mehr Autos und Verkehrschaos anzuziehen", sagte sie.
Für die kommenden Tagen kündigte Més weitere Aktionen an. Die Partei will nach eigenen Angaben weiterhin gegen den vermeintlichen Ausverkauf der Stadt an private Interessen und den Mangel an bürgerfreundlicher Politik protestieren.
2 Kommentare
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sandra villaAch ja? Und in WAS wohnen Sie? Und übrigens, auch Spanier kauf sich hier ein. Wenn, dann gelte es auch für sie. Vor allem aber für die heimischen Immo-Händler und Banken. Wenn Sie sich beschweren wollen, dann sind Sie dort an der richtigen Andresse. Fakt = auch der Erwerb von Eigentum ist nach dem Recht aller EU-Bürger weder beschränkt noch verboten.
Sehr gut,so muss das sein,der Gier muss ein Ende gesetzt werden😧