Die Mitglieder der Gang sind nach Polizeiangaben Teenager, die offenbar ihren Vorbildern, der kriminellen dominikanischen Teenagerbande "Los Trinitarios", nacheifern. Die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" schreibt dazu: "Wie in einem schlechten Film ahmen Jugendliche aus Palma Gangstern aus Südamerika nach. Sie tragen den gleichen Kleidungsstil, übernehmen typische Gestiken und Parolen der dominikanischen Vorbilder und nennen sich sogar die "Baby-Trinis"."
Der genannte Sachverhalt geht auf Ende Mai zurück: Ein bereits mehrfach vorbestrafter Jugendlicher saß mit seiner Freundin in einem Stadtbus in Palma, als an der darauffolgenden Bushaltestelle ein Mitglied der genannten Jugendbande einstieg – beide Männer haben bereits in der Justizvollzugsanstalt "Es Pinaret", wo sie in Haft gesessen hatten, miteinander Bekanntschaft gemacht.
Wenige Sekunden später zuckte das "Baby-Trinitarios"-Bandenmitglied sein Handy, um zwei Handlanger zu kontaktieren. Als der Bus Minuten später anhielt, kam es zu einem handfesten Streit und Gerangel zwischen den beiden Tatverdächtigen, wobei ein Jugendlicher einen Schlag erhielt. Ein weiteres Mitglied der Bande nutzte das entstandene Chaos, um dem Opfer ein Messer in den linken Oberschenkel zu rammen. Das Opfer musste später aufgrund der entstandenen Verletzung im Krankenhaus medizinisch behandelt werden.
Nach intensiven polizeilichen Ermittlungen konnten die beiden an dem Handgemenge Beteiligten anhand der Videoaufzeichnungen in den Überwachungskameras ausfindig gemacht werden. Zwei der Beteiligten, die mi minderjährigen Alter waren, konnten identifiziert werden und in eine Jugendhaftanstalt gebracht werden. Der bereits volljährige Anführer der Clique wurde am Mittwoch verhaftet, wobei er bei der Festnahme sogar das Messer trug, mit dem er bei dem geschilderten Vorfall zustach.
In Palma ist zudem die Jugendbande "Caserío 24/7" aktiv, die sich hin zusammen mit "Los Baby-Trinitarios" aktiv, wobei sich beide Banden gegenseitig den Krieg auf den Straßen in Palma de Mallorca erklärt haben. Dazu haben sie sogar professionelle "Fight Clubs" gegründet, wie der spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet. Über soziale Netzwerke rekrutieren sie neue jugendliche Mitglieder und organisieren offizielle Kämpfe.
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