Alkoholkontrolle in Spanien. | Ultima Hora

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Spanien will die Promillegrenze für Alkohol am Steuer von 0,5 auf 0,2 Promille senken. Man arbeite intensiv an dieser Regelung, sagte am Donnerstag der Innenminister des Landes, Fernando Grande-Marlaska. Die Gesellschaft sei reif für diese Veränderung. Gesundheits- und Verkehrsexperten, Anwälte sowie Vertreter von Unfallopfern unterstützen das Vorhaben.

Marlaska begründete den Plan der sozialistisch geführten spanischen Zentralregierung mit statistischen Angaben: Bei mehr als 50 Prozent der Unfälle spielten übermäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum eine Rolle.

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Doch bei Autofahrern stößt der Plan auf Ablehnung: Man wolle nur die Staatskasse mit mehr Knöllchen auffüllen, zitierte die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" einen Verkehrsteilnehmer. Reduzieren könne man die Fallzahlen nur, wenn die Strafen für betrunkene Autofahrer deutlich erhöht würden.

Alkohol am Steuer wird in Spanien derzeit genauso streng wie in Deutschland geahndet. Momentan liegt die Grenze in beiden Ländern bei 0,5 Promille. In der Bundesrepublik gilt ein höherer Alkoholgehlt im Blut als Ordnungswidrigkeit und wird unterschiedlich stark bestraft: Erstverstoß: 500 Euro Bußgeld, zwei Punkte, ein Monat Fahrverbot. Zweitverstoß: 1000 Euro Bußgeld. Diese Sanktionen gelten im Moment auch in Deutschland.