Besorgniserregend ist, dass es sich nicht um den ersten Vorfall dieser Art handelt. Bereits im März dieses Jahres hatte eine ähnliche Party in derselben Höhle stattgefunden. Fotos und Videos zeigen Teilnehmer in fantasievollen Steinzeitkostümen, die ausgelassen in den Höhlen tanzten. Obwohl der genaue Ort der kommenden Veranstaltung nicht explizit genannt wird, verrät das Bild der Höhlen in der Werbung die brisante Lokalität. Dieser zweite Versuch, eine solche Party zu organisieren, hat Naturschützer und lokale Behörden alarmiert.
Problematisch ist nicht nur die Lautstärke der Bässe, sondern auch die rechtliche Seite des Ganzen. Nach geltenden Bestimmungen in dem unter strengstem Naturschutz stehenden Westgebirges von Mallorca, dem Welterbe Serra de Tramuntana, ist es strikt untersagt, solche Großveranstaltungen zu organisieren, es sei denn, sie haben das grüne Licht der zuständigen Verwaltungsbehörde. Bisher sieht es jedoch nicht danach aus, dass die Raver mit einer Genehmigung wedeln können – es liegen keine Aufzeichnungen bei den zuständigen Behörden vor.
Der Bürgermeister von Pollença, Martí March, reagierte prompt und versicherte, dass das Rathaus die Situation genau beobachten werde. Sollte es tatsächlich zu einem Versuch kommen, das Festival in der geschützten Höhle zu veranstalten, werde man alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Party zu verhindern und die empfindliche Natur zu schützen. Auch das Umweltministerium hat angekündigt, die Sache nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: Die Polizei wird bereitstehen, um nötigenfalls einzugreifen.
Während die Vorbereitungen für die Party weiterlaufen könnten, behalten die Behörden das Instagram-Profil der Veranstalter genau im Auge. Ob die Rave-Begeisterten letztlich doch in einer anderen, weniger geschützten Ecke Mallorcas tanzen müssen, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Der Versuch, Naturschutz und Nachtleben unter einen Felsen zu bringen, könnte am Ende mehr Ärger als Spaß bringen.
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