Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Donnerstagmorgen, als zwei Beamte der Nationalpolizei einen mutmaßlichen Drogen-Verkaufsstand in Son Banya durchsuchten. Dort überraschten sie den Mann, der nach eigenen Angaben für 200 Euro pro Einsatz in den Hütten des Viertels putze. Zum Zeitpunkt der Durchsuchung habe er gerade einen Kühlschrank gesäubert – dass nebenbei Drogen und Geld in greifbarer Nähe lagen, sei reiner Zufall, so seine Darstellung.
Interessanterweise befand sich zum Zeitpunkt der Durchsuchung noch eine weitere Person in der Hütte, ein 50-jähriger Pole, der jedoch fluchtartig das Weite suchte, als er die Beamten bemerkte. Der festgenommene Mann beteuerte vor dem Richter, dass er nie in den Drogenhandel verwickelt gewesen sei und nur gelegentlich selbst Kokain konsumiere. Außerdem behauptete er, die Polizei habe ihm keinen Durchsuchungsbefehl vorgelegt und ihn somit widerrechtlich befragt.
Die Beamten der Sondereinheit für Drogen und organisierte Kriminalität (UDYCO) ließen sich von den Beteuerungen des Mannes nicht beeindrucken und durchsuchten das Gebäude gründlich. Neben den Drogen fanden sie 1210 Euro in bar, die der Mann bei sich hatte, sowie weitere 2905 Euro in einem Aktenschrank. Trotz seiner Beteuerungen ordnete der diensthabende Richter Untersuchungshaft für den mutmaßlichen „Hüttenputzer“ an, der vor Gericht nur Fragen seines Anwalts beantwortete.
Ob der vermeintliche Saubermann tatsächlich nur zufällig inmitten der Drogen gelandet ist oder ob er doch mehr mit dem Geschehen in Son Banya zu tun hat, wird nun die weitere Untersuchung zeigen. Bis dahin bleibt er hinter Gittern – und seine Reinigungsarbeiten müssen wohl erst einmal warten.
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