Wird der Bauernmarkt von Pere Garau demnächst von Touristen überquellen? Das zumindest ist die Angst der Anwohner des Stadtteils. | Pilar Pellicer

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Der Nachbarschaftsvereinigung von Pere Garau in Palma de Mallorca weist darauf hin, dass es mit der Vermietung von Wohnungen in dem Stadtteil anscheinend nicht ganz mit rechten Dingen zugeht. Nur eine einzige legale Ferienwohnung ist offiziell registriert und zugelassen, so der Verein, doch würden auf der Onlineplattform Airbnb Dutzende von Wohnungen in dem Kiez angeboten werden. Das würde darauf schließen, wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" schreibt, dass zahlreiche der Unterkünfte keine entsprechende Lizenzen haben.

Die Präsidentin der Vereinigung, Genoveva Martín, sagte: "Wir haben von offizieller Stelle aus, sprich durch den Inselrat, die Angelegenheiten prüfen lassen. Demnach gibt es nur eine einzige legale Touristenunterkunft. Doch die Nachbarn beobachten, dass es einen ständigen Zustrom und ein Kommen und Gehen von Urlaubern mit ihren Koffern gibt."

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Martín sagte darüber hinaus: "Die Leute beschweren sich über Lärmbelästigungen. Umso wichtiger ist es, dieses illegale Geschäft aufzudecken und bei den Behörden zu melden. Anscheindend sind wir der nächste Stadtteil, auf den sie es abgesehen haben." Der Verband verpflichtet sich zusammen mit den Bewohnern des als "Kleine-Leute-Viertel" geltenden Stadtteils, verdächtige Vorfälle anfolgende E-Mail -Adresse zu melden: inspeccioturisme@conselldemallorca.net

Die Sprecherin des Verbandes fügte dem hinzu: "Die Anwohner befürchten bereits, dass der Markt von Pere Garau umgestaltet werden muss, um dem massenhaften Zustrom von Touristen gerecht zu werden. Doch wollen wir hier keine Touristen-Stadtmärkte, die es bereits überall sonst gibt." In einer Erklärung des Verbandes heißt es: "Illegale Ferienvermietungen verursachen ernsthafte Probleme auf dem Wohnungsmarkt, da sie die Preise für Langzeitmieten in die Höhe schnellen lassen. Darüber hinaus entstehen erhebliche Probleme im Zusammenleben in der Nachbarschaft, und es kommt zu Komplikationen mit den Steuerbehörden." Martín zufolge seien die Mieten in der Gegend seit 2020 um 20 Prozent gestiegen. Viele Immobilienbesitzer würden in der illegalen Ferienvermietung das Geschäft ihres Lebens wittern, doch seien die Folgen für den Wohnungsmarkt katastrophal.