Die Guardia Civil konnte dem mutmaßlichen Terroristen in der Balearenhauptstadt auf die Spur kommen. | Guradia Civil

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Die Guardia Civil hat – wie nun bekannt wurde – in Palma de Mallorca vergangene Woche einen Anführer der PKK festgenommen, gegen den ein Haft- und Auslieferungsantrag aus Deutschland vorlag. Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, wurde die Operation der spanischen Polizei unter der Leitung des Nationalen Gerichtshof von Spanien durchgeführt.

Dem Festgenommenen werden Verantwortlichkeiten innerhalb der PKK als Gebietsleiter sowie Koordinator für organisatorische, finanzielle und personelle Angelegenheiten zugeschrieben. Darüber hinaus soll er für die Beschaffung von finanziellen Mitteln der terroristischen Partei zuständig gewesen sein, die bereit ist, mit Waffengewalt und Anschlägen ihre Ziele durchzusetzen.

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Der verhaftete mutmaßliche Terrorist soll dabei Geld gesammelt haben, das dafür verwendet wurde, Gewalttaten in der Türkei und den benachbarten Gebieten zu finanzieren. Das hochrangige PKK-Mitglied wurde vergangene Woche dem Nationalen Gerichtshof in Madrid vorgeführt, der eine Untersuchungshaft anordnete.

Die Guardia Civil teilte in einer Presserklärung folgendes mit: "Um diese länderübergreifenden, verdeckt arbeitenden Gruppierungen zu entmachten, ist eine internationale Zusammenarbeit zwischen Anti-Terror-Organisationen unerlässlich. Nur auf diese Weise ist es möglich, Personen ausfindig zu machen, die ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellen könnten."

Die Kurdische Arbeiterpartei steht auf der Terrorliste der EU. Die PKK kämpft für die Unabhängigkeit Kurdistans und beansprucht Gebiete, die derzeit zum Irak, zu Syrien, zum Iran und zur Türkei gehören. Ihr Anführer ist Abdullah Öcalan, der seit 25 Jahren in türkischer Haft sitzt. Er befindet sich seither nahezu vollständig von der Außenwelt abgeschnitten in Isolation auf der türkischen Gefängnisinsel Imralı.