Ausgebrannte Autos und Schrott aller Art dienten als Schutzwall gegen "unerwünschten" Besuch | Guillermo Esteban

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Nach wochenlanger Planung und Vorbereitung hat die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca am Mittwochmorgen (9.7.) in Zusammenarbeit mit der Nationalpolizei und der örtlichen Polizei mit dem Abriss der Barrikaden rund um die Gitano-Siedlung Son Banya begonnen.

Mit schwerem Gerät wurde zunächst eine Barrikade aus ausgebrannten Autos, Schrott und Müll beseitigt, die Anwohner in den letzten Wochen errichtet hatten, um den Zugang zum Areal zu blockieren. Die Barrikade, die bis zu fünfeinhalb Meter hoch war, stellte ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Autofahrer auf der Hauptstraße dar und behinderte zudem die Arbeit der Einsatzkräfte.

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Die Festung selbst, die illegal errichtet worden war, diente Drogenhändlern als Rückzugsort und Schutzwall gegen Polizeieinsätze. In den vergangenen Monaten war es in Son Banya zudem vermehrt zu Clan-Kämpfen gekommen, bei denen die Festung als "Markierungsgebiet" genutzt wurde.

Die Barrikaden waren von Drogenclans vor wenigen Wochen illegal errichtet worden. Zunächst wurden schwere Maschinen wie Bulldozer und Lastwagen eingesetzt, um das Land zu planieren, dann wurden Fundamente gelegt und Metallzäune aufgestellt. Die Dorfbewohner errichteten Holzplanken mit Sandsäcken und Bausteinen, und schafften einen geheimen Eingang für Dealer und Drogensüchtige.