Der Verdächtige nach seiner ersten Festnahme im Jahr 2021, als er versuchte nach Andorra zu fliehen. | OPC

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Einem Mann argentinischer Nationalität, dem vorgeworfen wird, 2021 in Santa Ponça auf Mallorca eine Frau sexuell missbraucht zu haben, wurde in Argentinien aufgrund eines internationalen Haftbefehls gefasst. Der mutmaßliche Sexualstraftäter hätte sich im Mai 2023 vor Gericht verantworten müssen, konnte jedoch vor Beginn des Prozesses in sein Heimatland in Südamerika fliehen. Die spanische Staatsanwaltschaft fordert nun aufgrund der Flucht vor der Justiz und der Sexualstraftat einen Freiheitsentzug von insgesamt zehn Jahren.

Derzeit befindet sich der Verdächtige im Madrider Staatsgefängnis Soto del Real, von wo aus er der Anhörung in Palma per Video zugeschaltet war. Wenige Tage zuvor war er von den argentinischen Behörden nach Spanien ausgeliefert worden.

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Der Festnahme und der Auslieferung waren etliche Zwischenfälle vorausgegangen. Zuvor war es dem Balearen-Gericht nicht gelungen, dem Angeklagten den Gerichtstermin zu kommunizieren. Der mutmaßliche Sexualstraftäter antwortete weder auf Telefonanrufe noch auf E-Mails. Insgesamt hat es ein Jahr gedauert, bis der Mann nach dem Erlassen des Haftbefehls von einer Interpol-Gruppe gefasst werden konnte. Erst am vergangenen Freitag erfolgte dann die Auslieferung.

Die Vorfälle, die ihm laut der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zur Last gelegt werden, sollen sich am 17. Juni 2021, abgespielt haben, als der Mann an einer spanischen Urlauberin im Südwesten der Insel vergangen haben soll. Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung wurde er von dem Opfer bei der spanischen Polizei angezeigt.