Was an dem Abend und in der vermeintlichen Tatnacht genau geschah und welche Vorwürfe die deutsche Urlauberin den Männern macht, will "Bild" jetzt aus einem Protokoll der Tatnacht erfahren haben. Einen entsprechenden Bericht veröffentlichte das Online-Portal der Boulevardzeitung unter dem Titel "Das geschah in Hotelzimmer 323" an diesem Dienstag.
Wie aus den Papieren, aus denen "Bild" zitiert, hervorgeht, soll die deutsche Urlauberin zunächst auf einen 21-Jährigen aus der Gruppe getroffen sein. Die beiden sollen zunächst geflirtet und sich dann um 23.45 Uhr am Strand zum einvernehmlichen Sex getroffen haben.
Der Plan: Im Hotel des jungen Mannes sollte das Liebesspiel weitergehen, doch an der Rezeption sei das Paar abgeblitzt, da die junge Frau nicht auf der Gästeliste des Hauses stand. Daraufhin soll der junge Mann vorgeschlagen haben, ins Hotelzimmer seiner Freunde zu gehen. Um 1.56 Uhr schließlich soll die junge Deutsche noch eine "wirre Sprachnachricht" an ihre Freundinnen geschickt haben, sagt darin, dass sie mit "ein paar Jungs" mitgeht, und schließlich: "Wir sehen uns in ein paar Stunden".
Im Badezimmer des Hotelzimmers sollen die beiden noch einmal intim geworden sein, um schließlich aufs Bett zu wechseln, woraufhin die Freunde des jungen Mannes aufgewacht sein sollen. Dem Bericht des Opfers zufolge sei es dann zur Vergewaltigung gekommen. Aus Angst habe sich die Frau nicht gewehrt. Als sie danach das Hotel verlassen wollte, hätten sie die Männer zunächst nicht gehen lassen.
Weiter heißt es in dem "Bild"-Bericht wörtlich: "Dann wird sie von vier Männern auf der Toilette missbraucht. Die Männer seien auch mit ihren Händen in sie eingedrungen und hätten sie dabei verletzt. Sie wehrt sich, tritt um sich, weint und schreit. Sie kann der Hölle entkommen. Um 3.15 Uhr schreibt sie ihren Freundinnen per Whatsapp, dass sie auf dem Weg zurück sei. Um 4 Uhr erzählt sie weinend, was passiert ist, die Polizei wird eingeschaltet."
Bereits etwas mehr als eine Stunde später, um 4.26 Uhr, klicken an der Playa de Palma die ersten Handschellen. Das Opfer kann die Männer zweifelsfrei identifizieren. Ein Mitglied der Gruppe wird, offenbar wegen Mangels einer Beteiligung an der vermeintlichen Tat, wieder freigelassen, ein weiterer kommt nach 65 Tagen U-Haft auf Kaution frei. Vier junge Männer allerdings sitzen weiter in Haft – ein Ende ist nicht in Sicht.
Der Fall hatte im Sommer 2023 für zahlreiche Schlagzeilen auf Mallorca und in ganz Deutschland gesorgt und die Inselmedien wochenlang in Atem gehalten. Brisant war auch, dass es sich nicht um den einzigen Fall einer Gruppenvergewaltigung auf Mallorca gehandelt hat. Im Sommer 2019 hatte es einen ähnlichen Fall in Cala Rajada gegeben, später in Magaluf. Im Mai 2023 hingegen hatte ein anderer Fall auf der Insel für Schlagzeilen gesorgt, als einer Gruppe Deutscher Party-Urlauber, den sogenannten "Kegelbrüdern" vorgeworfen wurde, für den Brand in einem Restaurant verantwortlich zu sein.
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