"Tour Guide – City Tour 30 Euro" war auf den rot umrandeten Zetteln zu lesen, die an den Bäumen der Altstadt rund um das Gotteshaus aufgehängt wurden. Die Papiere zeigten einen traditionell gekleideten Kutschführer, der auf dem Wagen sitzen mit Touristen an Board sein Pferd durch die Menge lenkt. Damit sollten mehr Urlauber auf die Möglichkeit einer 30-minütigen Tour mit Droschke aufmerksam gemacht werden.
"Das Geschäft läuft in dieser Saison äußerst zäh", erklärte am vergangenen Montag ein Kutscher der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". "Obendrein sind die Preise, die auf den Karossen angebracht sind, sehr klein gedruckt und kaum zu erkennen", fügt der Pferdelenker hinzu. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, die deutlich lesbareren Plakate an den Bäumen anzubringen.
Warum weniger Reisende die Fahrten in Anspruch nehmen, ist nicht bekannt. Die Kutschfahrten sind jedoch sehr umstritten, weil häufig die gesundheitlichen Gefahren für die Tiere kritisiert werden und die Pferden Tierschützern zufolge von den Eigentümern nicht ausreichend mit Futter und Wasser versorgt werden. Deswegen kommt immer wieder die Diskussion auf, die Pferdekutschen zu verbieten und auf elektrische Karossen umzusteigen.
4 Kommentare
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CorvetteNaja... vielleicht werden sie Tiere in Österreich unter besseren und akzeptableren Bedingungen gehalten, sodass ein Einschreiten der dortigen Behörden nicht notwendig ist..insofern nicht zu vergleichen.
Gibts noch was hässlicheres als elektrische Kutschen? Versucht das mal in Wien oder Salzburg die Fiaker abzuschaffen, dann knallts.
Wann hat das Drama endlich ein Ende und es werden elektrische Karossen eingesetzt. Man darf gespannt sein, wann der Austausch erfolgt.
Es sind ja nicht nur die Werbeplakate der Kutscher in Palma. In Vororten kleben an vielen Laternenpfählen Offerten für Putz- und Betreuungsdienste oder Angebote von Handwerkern aller Art. Der öffentliche Raum wird oftmals respektlos behandelt und verschandelt. Wenngleich die Straßenreinigung regelmäßig für Sauberkeit auf den Bürgersteigen und Straßen sorgt, kleben die Angebotszettel monatelang an den Pfählen und Pfeilern.