Das Video zeigt den Polizeieinsatz am Montagabend im Problemviertel Son Gotleu, bei dem sich Banden unterschiedlicher Nationalität bekriegten. | Julio Bastida

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Es sind brutale, blutrünstige Szenen, die sich am Montagabend im Stadtteil Son Gotleu in Palma de Mallorca abgespielt haben. Auslöser dafür war ein Kind, das von einem Auto angefahren wurde: Innerhalb von Sekunden führte dieser Vorfall dazu, dass große Menschenmengen in dem Problemviertel aufeinander losgingen, als hätte man in ein Wespennest in in einer Gegend, die als einer der sozialen Brennpunkte in der Balearenhauptstadt gilt, gestochen.

Anscheinend handelte es sich dabei um Verwandte des Kleinkindes, das von dem Pkw angefahren wurde, die daraufhin in einem Akt von und Rache und Selbstjustiz in Eigenregie auf die vermeintlichen Schuldigen losgingen. Diese wiederum riefen ihre Freunde und Bekannte herbei, so dass sich die Situation erhitzte und in eine kämpferische Auseinandersetzung mündete.

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Insgesamt 200 Beteiligte, die verschiedenen Gruppen und Nationalitäten angehörten, bekriegten sich plötzlich. Darunter befanden sich Spanier und Algerier und, zahlreiche Beteiligte gehören der Gitano-Ethnie an. Dabei kamen unter anderem auch Macheten, Messer und Schusswaffen zum Einsatz. Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" und andere mallorquinische Lokalmedien schreiben, ereigneten sich die Vorfälle gegen 20 Uhr. Im Laufe des Gefechts war letztendlich eine größere Gruppe der anderen unterlegen, und floh zurück in ihre Wohnungen in dem Problemviertel.

Augenzeugen riefen die Polizei herbei, woraufhin wenig später Streifenwagen am Ort des Geschehens eintrafen. Insgesamt waren 100 Ordnungshüter der "Policia Local" und der "Policia Nacional" im Einsatz, um Herr der Lage zu werden. Darüber hinaus kamen auch die Feuerwehr und ein Krankenwagen hinzu. Ein Video, das den spanischen Journalisten-Kollegen zugespielt wurde, zeigt die erschreckenden Szenen und die Polizeikräfte im Einsatz. Ein Mob der versuchte sogar, zwei Streifenwagen umzuwerfen.

Schlussendlich schafften es die Ordnungshüter, die Situation in den Griff zu bekommen, wobei sie jedoch Schreckschusspistolen einsetzen mussten. Einwohner sagten nach dem Vorfall, dass es vor allem die Algerier seien, die in dem Stadtteil für Unheil sorgen würden, indem sie häufig Raubüberfälle auf ältere Menschen verübten und Schlägereien anzetteln würden.