Die Polizeibeamten konfiszierten am Freitag bei ihrem Einsatz die Spieltische der deutschen Event-Organisatoren. | Policia Nacional

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Neuigkeiten im Fall des deutschen Ehepaares, das auf Mallorca ein "mobiles Casino" betrieben hat. Nachdem das Etablissement am Freitag während einer Veranstaltung in einem luxuriösen Restaurant in Palma von den Behörden stillgelegt wurde (MM-Bericht online vom 20. Mai), hat die spanische Polizei am Dienstagmittag den entsprechenden Pressebericht veröffentlicht.

Demnach werden den beiden Bundesbürgern illegale Aktivitäten auf Mallorca vorgeworfen, wie es darin heißt. Die Ordnungshüter sollen bei der Aktion am vergangenen Freitagabend hochwertige Spielkarten, mehrere Pokertische, Jackpots, Würfel, Roulette- und Spieltische mit über 1300 Jetons, auf denen verschiedene Beträge zwischen 5 bis 10.000 (ohne Angabe von Währungen) gedruckt waren, abgeräumt und einbehalten haben.

Ferner hieß es, insgesamt werde im Rahmen der Aktion gegen zehn Personen ermittelt, auch sollen 70 Personen, die im Gastgewerbe tätig sind, überprüft werden. Die Polizei mutmaßt, wie es in dem Bericht heißt, dass es sich um ein illegales, mobiles Casino handele, das mit Spielen und Wettbewerben und Wetten operierte – ohne jedoch dafür eine erforderliche Genehmigung zu besitzen.

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Die Befugnisse, Glücksspiel zu betreiben, müssten erst von entsprechenden Gremien der Inselregierung erteilt werdenwas in diesem Fall zuvor nicht geschehen sei. Die beiden Betreiber seien seit Mitte des Jahres 2023 durch die Polizei unter Beobachtung gestanden haben. Weitere Ermittlungen habe der Polizei zufolge zu der Schlussfolgerung geführt, dass die getätigten Operationen der Beschuldigten im Bereich des Glücksspiels ohne die entsprechenden Lizenzen getätigt worden waren.

Die Deutschen sollen in verschiedenen Gastro-Locations der Insel tätig gewesen sein. Zudem prüfe die Polizei, ob sie ihr Geschäftsmodell in anderen Autonomen Gemeinschaften in Spanien ebenfalls betrieben haben, heißt es in der Mitteilung.

Die Beamten tauchten als "unerwartet" bei einem Event in einem Luxus-Restaraunt in Nähe von Palmas Yachthafen am vergangenen Freitagabend auf. (Foto: Policia Nacional)

Den auf den Balearen herrschenden Gesetz zufolge stellen Glücksspiele, die ohne entsprechende behördliche Genehmigung veranstaltet werden, eine schwere Straftat dar, die hohe Bußgelder nach sich ziehen kann. Die Durchführung solcher Spiele und Wetten wird mit Geldstrafen zwischen 30.001 Euro und 450.000 Euro geahndet. Auch die Teilnehmer an solchen Veranstaltungen können Geldstrafen zwischen 3.001 und 30.000 Euro aufgebrummt bekommen.

Die Betreiber des Casiono-Events bezogen auf MM-Anfrage Stellung dazu: "Unser 'Casino' bietet ausschließlich Motto-Partys an. Um Bargeld oder sonstige echte Einsätze wird niemals gespielt. Zu allen weiteren Vorwürfen wird sich unser Anwalt äußern."