Von der Zwangsräumung in der Avinguda Juan Miró (Palma) betroffene Mieter im Gespräch mit den Stadträtinnen für Soziales und Inneres, Lourdes Roca und Mercedes Celeste. | J. MOREY

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"Wohnen auf Mallorca" entwickelt sich weiter zu DEM Reizthema auf Mallorca. Am zurückliegenden Donnerstag ist es zum nächsten vorläufigen Höhepunkt gekommen: In der Geschichte um die von einem Polizisten illegal vermieteten, unwürdigen Kellerbehausungen in Palma wurde damit begonnen, diese zu vernageln. Am selben Tag stürmten etwa 15 Personen, die von den Vernagelungen betroffen waren, eine Plenarsitzung des Stadtrats. In der Sitzung selbst meldeten sich schließlich bedrohte Wohnwagenfahrer besorgt zu Wort.

Die Vernagelungen der Lagerräume am Mittag, die sich in der Avinguda Joan Miró in Palma befinden, kommen einer Zwangsräumung gleich. Eine gerichtliche Kommission hatte am Donnerstagmorgen angeordnet, eine der Wohnungen zu verriegeln. Ab dem frühen Morgen begleitete die Nationalpolizei einige Mitarbeiter, um die erste Tür zu schließen. Es wird erwartet, dass die Räumungen fortgesetzt werden und sich schließlich auf alle Lagerräume erstrecken, etwa 40 in diesem Viertel von Palma.

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In dem Fall hatte ein Lokalpolizist Keller gemietet und an Dutzende sehr schutzbedürftige Familien, von denen sich viele in einer irregulären administrativen Situation befinden und die bisher keine soziale Alternative haben, weitervermietet. Der Mann wurde bereits von der Arbeit und vom Gehalt suspendiert und mit einer Geldstrafe in Millionenhöhe belegt.

Gegen 15 Uhr nachmittags stürmten dann fünfzehn Mieter der Joan-Miró-Wohnungen die Plenarsitzung des Stadtrats von Palma, um von den Stadträten eine Alternative zu den drohenden Räumungen zu verlangen. Sie gingen zu den Türen des Saales, demonstrierten und verlangten Einlass. Die Stadtverwaltung versuchte, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Die Stadträtinnen für Soziales und Inneres, Lourdes Roca und Mercedes Celeste, boten dem ersten von der Räumung Betroffenen, Luis Ángel Patiño, eine provisorische Alternative an.

In der Sitzung selbst erschien überdies eine Gruppe von Menschen, die in Wohnwagen leben: "Wir sind die Folgen vieler politischer Maßnahmen, weil wir die Miete nicht bezahlen können. Wenn sie so weitermachen, werden viele in unsere Fußstapfen treten. Und dieser Sektor wächst immer mehr". Die Wohnwagenfahrer brachten ihre Angst vor der neuen Bürgerverordnung zum Ausdruck, die vorschlägt, Menschen, die in Wohnmobilen leben, mit Geldstrafen zu belegen, und forderten ihr Recht, sich in diesen prekären Behausungen anzumelden.