Trotz Unterschriftenaktion und mehreren Gängen des Hausmeisters zu den Ämtern hat die Polizei die Leichenwohnung eines Deutschen in Peguera immer noch nicht reinigen lassen. | R. S.

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Zwei Bewohnerinnen des Gebäudes in Peguera auf Mallorca, in dem vor sechs Wochen ein deutscher Gastronom tot aufgefunden wurde, haben sich bei MM über das Verhalten der Polizei beschwert, die die Wohnung des Toten und seiner Lebenspartnerin immer noch nicht hat reinigen lassen. Die zwei deutschen Leserinnen äußerten sich besorgt über ihre eigene Gesundheit und die der übrigen Bewohner des Edificio Palmira, die sie durch Fliegen, Würmer und Parasiten bedroht sehen.

Bekannt wurde der Todesfall am 15. Februar, als der 72-jährige frühere Wirt leblos und mit bereits zerfressenem Körper in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Ermittelt wurde, dass der Mann bereits drei Wochen früher gestorben war. Zur Identifikation mussten ihm DNA-Proben entnommen werden.

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Auch eine Unterschriftenaktion der Hausgemeinschaft und der Gang des Hausmeisters zu allen Ämtern konnte die Ordnungshüter auf Mallorca bisher noch nicht dazu bewegen, die Leichenwohnung reinigen zu lassen. "Es muss jetzt etwas passieren", sagten die beiden Anwohnerinnen, "es geht uns um die Öffnung der Wohnung." Sie hätten bereits große Fliegen in dem Gebäude beobachtet, die sie auf den Schauplatz des Todes zurückführen und sorgen sich um die Gesundheit kleiner Kinder und älterer Menschen im Haus.

Der Fall hatte unter den Residenten des Deutschen-Hotspots im Südwesten der Insel für Fassungslosigkeit gesorgt, zumal die Frau des Toten damals orientierungslos neben dem Leichnam gefunden wurde und in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Quellen berichteten, dass der Deutsche und seine Frau sehr zurückgezogen gelebt hätten.