Derweil erhöhte sich die Zahl der Schwerverletzten von anfangs einer Person auf nunmehr sieben Personen. Weitere 17 Businsassen, so die Zeitung, hätten leichte Verletzungen erlitten. Bei dem Unfall, der sich ohne Beteiligung eines weiteren Fahrzeugs in einer Kurve zwischen den Ortschaften Sant Llorenç und Son Servera ereignete, kippte der Bus auf die Seite. Gegen die Hypothese des Fahrers, wonach mechanisches Versagen vorgelegen sei, spricht nach Polizeiangaben auch das Alter des Busses. Dieser sei vor weniger als zwei Jahren in Betrieb genommen worden. Konkrete Hinweise zur Unfallursache sollen in den nächsten Tagen die Auswertung des Fahrtenschreibers und Zeugenaussagen beisteuern.
Lediglich mit einem "Kratzer im Gesicht" kam die aus dem nordspanischen La Coruña angereiste Celia davon. Einen Tag nach dem Unfall nahm sie den Zwischenfall mit Humor. "Unser Verfallsdatum war offenbar noch nicht abgelaufen", sagte sie mit Verweis auf sich und ihren Ehemann Jorge. Dieser habe sich zum Zeitpunkt des Umkippens auf dem Mittelgang des Busses befunden und sei dadurch kräftig durchgeschüttelt worden. Dass es nicht zu einer wahren Tragödie kam, so Jorges Theorie, habe man dem dichten Gebüsch am Straßenrand zu verdanken. "Das hat den Aufprall zum großen Teil aufgefangen." Daran, ihren Mallorca-Urlaub abzubrechen, denken die beiden 62-Jährigen nicht. "Wir haben hier noch viel vor."
Ein Alkohol- und Drogentest, dem sich der Busfahrer kurz nach dem Unfall unterziehen musste, fiel negativ aus. Die Urlaubergruppe, spanische Rentner vom Festland, war zum Zeitpunkt des Unfalls auf dem Weg zu den Cuevas del Drach bei Porto Cristo. An die Unfallstelle eilten zahlreiche Rettungskräfte sowie die Ortspolizei aus Sant Llorenç und Son Servera. Aufgrund der Schwere der Verletzungen musste ein Businsasse mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden. Die insgesamt 27 Verletzten werden einstimmigen Medienberichten zufolge gegenwärtig in Krankenhäusern in Palma, Manacor, Porto Cristo und Muro behandelt.
1 Kommentar
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Verantwortung für etwas zu übernehmen, ist heutzutage eher der Ausnahmefall. Da werden technische Defekte vorgeschoben, bei einem überfahrenen Menschen ind der Stadt glaubte man, ein wildes Tier überfahren zu haben und plötzlch zeigt die Ampel an der Kreuzung zu selben Zeit für alle grün. Natürlich warnen die Haftpflichtversicherungen vor frühzeitigen Schuldanerkenntnissen, aber oft sagt schon der gesunde Menschenverstand stop, wenn da jemand unglaubwürdig daherschwafelt und nicht für die Konsequenzen von verantwortungslosem und fahrlässigem Handeln einstehen will.