Nach dem tragischen Vorfall am frühen Samstagmorgen vor der berüchtigten Diskothek im Gewerbepark Son Valentí gingen sofort mehrere Notrufen ein. Zeugen beobachteten zuvor, dass sich die Mitglieder von zwei Gangs in der Calçat-Straße mit Stöcken, Ketten und zerbrochenen Flaschen schlugen. Dann wurde ein Messer gezückt und zugestochen. Cuevas, der in dieser Nacht Dienst hatte, erklärte: "Nach dem Ende des Konzerts in dem Lokal kam es zu einer plötzlichen Schlägerei auf der Straße unter den Gästen. Dabei konnte ich beobachten, dass ein junger Mann zu Fall kam, auf den zuerst eingeschlagen und später mit einem Messer eingestochen worden war. Meine erste Reaktion war, meine Hose auszuziehen und mit dem Kleidungstück seine Wunde, die stark blutete, zu bedecken."
Die Schlägerei wurde auf einem Video festgehalten, das den Journalisten von "Ultima Hora" anschließend zugespielt wurde. Laut der Aussage eines der Türsteher erlitt das Opfer zwei Schnittwunden am Kopf sowie auf der linken Seite in Höhe des Ohrs. Die Frau des Verletzten setzte ihn in ein Auto und fuhr ihn ins Krankenhaus. Mehrere Einsatzfahrzeuge von Lokal- und Nationalpolizei trafen am Tatort ein, trennten die verfeindeten Gruppen. Den mutmaßlichen Tätern gelang die Flucht, doch die Polizeibeamten konnten die Nummernschilder ihrer Fahrzeuge notieren.
Cuevas zufolge soll es sich um einen erbitterten Kampf gehandelt haben, an dem zahlreiche Personen beteiligt waren und der völlig außer Kontrolle geraten war. "Wären wir nicht dazwischen gegangen, hätte es weitere Schwerverletzte oder sogar Tote gegeben", fährt der Security-Mann weiter fort. Die beiden Sicherheitsmänner sagten: "Die Arbeit für uns wird immer gefährlicher und wir überlegen sogar, diesen Sektor zu verlassen. Es ist sinnlos, für 70 Euro Tagessatz sein Leben zu riskieren."
Oftmals würden die Sicherheitsleute von Diskothekenbesuchern gefragt werden, ob es nicht übertrieben sei, solch eine Sicherheitskleidung zu tragen. Daraufhin antworteten Cuevas und Paulino in der Regel: "Nein, ist es nicht. Denn bei der geringsten Gelegenheit zückt ein Betrunkener oftmals das Messer und sticht zu."
3 Kommentare
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Von solchen Türstehern fühlen sich manche Besucher direkt provoziert. Kehren z.B. gleich wieder um, statt den Abend quasi zu meinen, unter Generalverdacht der Beobachtung zu stehen.. Dargestellte Seriosität sieht nämlich anders aus und vor allem Sprachdisziplin wirkt "deeskalierend". Es gibt Unternehmen, die absolut top ausgebildetes Personal anbieten, das kostet natürlich ein wenig mehr als 70 Euro am Tag. Aber es rentiert sich, wenn Einsätze friedlich und beherrscht ablaufen und sich das Dargebotene nicht auf andere Gäste unfreiwillig negativ auswirkt oder fürchten müssen, mit reingezogen zu werden... Da kommt man auch als "unfreiwilliger Zuschauer" sehr gerne wieder. Merke = Als Betreiber sollte man den Multiplikationseffekt niemals außer acht lassen. Man hat einen Ruf zu verlieren.
Wer diese Herrschaften zu Gesicht bekommt wird sofort provoziert. Ich würde solche Leute nicht anstellen sondern ganz normales und gekleidete Personal.
Wenn ein Gaststätten- und Gewebebetrieb mit solchen Risiken verbunden ist, sollten solche Geschäftsmodelle komplett untersagt werden. Wie solche Leute, die das Umfeld dieser Lokale so lebensgefährlich machen, überhaupt zu einer Aufenthaltsgenehmigung in Spanien kommen, ist mir auch rätselhaft.