Die Behaarung der Prozessionsspinner-Raupen kann bei Menschen, Hunden und Katzen Allergien auslösen. Zu finden sind sie in ihren beutelähnlichen Nestern, die sie in den Baumkronen der auf Mallorca weit verbreiteten Kiefern bauen. Auch Eichen und Zedern können betroffen sein. Auf der Suche nach Futter reihen sie sich aneinander und klettern an den Baumstämmen Richtung Boden herunter. Auf den Balearen werden Prozessionsspinnerraupen als Plage eingestuft und schon seit Jahren großflächig mit Pestiziden bekämpft.
Kommen die bis zu drei Zentimeter langen, feinen Haaren der Raupe mit der Haut von Menschen in Kontakt, verursachen diese starke allergische Reaktionen, die vom Nesselgift Thaumetopoein verursacht werden. Mögliche Symptome sind: starker Juckreiz, entzündliche Hautreaktionen, Augenreizungen, Fieber und Müdigkeit. Bei Hunden und Katzen können starke Reizungen der Schleimhäute und sogar ein allergischer Schock ausgelöst werden, der in schwerwiegenden Fällen zum Tod des Tieres führen kann.
Jede Prozessionsspinner-Raupe besitzt bis zu 500.000 Brennhaare, die durch Wind über mehrere hundert Meter weit verbreitet werden und sich in der Kleidung oder dem Fell der Tiere festsetzen können. Wer bei seinem Besuch in die Natur einem Nest oder auch nur vereinzelten Raupen begegnet ist, kann folgende Vorkehrungen treffen, um eine allergische Reaktion zu vermeiden: Kleidung wechseln und heiß waschen, sichtbare Raupenhaare mit einem Klebestreifen entfernen, duschen und die Haare gründlich waschen.
Bei Kontakt mit den Augen sollte man diese ausspülen und nicht reiben. Auch nasse Wickel und Wasser können helfen, die Reizungen der Haut zu lindern. Bei schwerwiegenden Symptomen kann Antihistamin aus der Apotheke helfen und es sollte ein Arzt oder Tierarzt aufgesucht werden. Die Prozessionsspinnerraupen sind in der Regel bis Ende April auf den Balearen aktiv.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.