Nur bei guten Wetterbedingungen, sprich ausreichend Sonnenschein und wolkenlosem Himmel, ist das Phänomen sichtbar. | P. Bergas

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Es ist ein außergewöhnliches Spektakel, das Jahr für Jahr tausende Besucher auf Mallorca anlockt: Das Lichterfest in Palmas Kathedrale. Ein Ereignis, das neben Urlaubern auch viele Einheimische früh aufstehen lässt. Denn zweimal im Jahr, am 2. Februar und am 11. November, kann man das bunte Lichtspiel – auch bekannt als magische Acht – beobachten. Dann entsteht in der Kathedrale gegen 8.25 Uhr morgens eine „Licht-Acht”. Die aufgehende Sonne projiziert die zweite Rosette genau unter die Rosette des Eingangsportals. Die Einheimischen nennen das Spektakel „Festa de la Llum”, das Lichterfest.

An beiden Tagen öffnet die Kathedrale jeweils um 7.30 Uhr ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Dann strömen Tausende durch das Portal Almudaina, um diese architektonische Meisterleistung zu bestaunen. Denn: Ohne die Ausrichtung nach Osten könnte die magische Acht in dieser Form nicht entstehen. So zücken viele ihre Handys, um diesen besonderen Moment festzuhalten.

Die östliche Hauptrosette gilt mit ihrem Durchmesser von knapp elf Metern als die größte der Welt. Die insgesamt 1115 farbigen Glasstücke sind kunstvoll zu geometrischen Mustern und Blumenornamenten zusammengesetzt. Die Rosette entstand unter Bischof Galiani im 14. Jahrhundert. Im Sommer 2009 war die originalgetreue Restaurierung des gläsernen Prunkstücks abgeschlossen, nachdem die Rosette in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach beschädigt und in der Folge nicht immer fachgerecht repariert worden war.

Nur bei guten Wetterbedingungen, sprich ausreichend Sonnenschein und wolkenlosem Himmel, ist das Phänomen sichtbar. Interessierte können ohne Anmeldung ab 7.30 Uhr die Kathedrale über das Portal Almudaina betreten, da dieses für die Allgemeinheit geöffnet wird. Der Eintritt ist frei. Doch früh aufstehen lohnt sich, denn die Kapazität ist auf knapp 1000 Personen begrenzt. Für diejenigen, die vor Ort nicht dabei sein können, wird es ab 8 Uhr auf YouTube und Facebook (@catedralmca) einen Livestream geben.