Viele Mallorca-Urlauber wundern sich immer wieder über die Tatsache, dass auf der Insel noch immer Tausende Strom- und Telefonkabel an den Außenwänden von Häusern hängen. Jetzt ist klar: Das wird auch erst mal so bleiben! Die Verlegung von Strom- und Telekommunikationsleitungen unter die Erde wurde zwar immer wieder vorgeschlagen, doch zumindest in Palma sind in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren kaum Fortschritte erzielt worden, wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" jetzt berichtet hat.
Vier Jahre sind vergangen, seit ein Pilotprojekt zur unterirdischen Verlegung von Kabeln im Calatrava-Viertel in Palmas Altstadt genehmigt wurde. Jedoch sind bis heute keinerlei Arbeiten durchgeführt worden, und das, obwohl die Stadtverwaltung den Kabelsalat einst gänzlich aus der historischen Altstadt verbannen wollte. Die Stadtverwaltung weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Unternehmen nicht gesetzlich verpflichtet sind, vorhandene Freileitungen zu vergraben.
Man müsse solche Vorhaben deshalb immer mit den Firmen abstimmen – daher sei es immer wieder zu Verzögerungen gekommen. Immerhin: Bei Neubauten ist die Verlegung der Leitungen unter die Erde bereits obligatorisch.
Die im Frühjahr abgewählte Stadtregierung hatte in der Vergangenheit zwar mehrfach Anstrengungen unternommen, das Problem mit den freihängenden Kabeln anzugehen, eine finale Lösung gibt es aber bis heute nicht. Und das, obwohl auch Denkmalschützer immer wieder versuchten, in der Angelegenheit tätig zu werden. Ob es der neuen konservativen Regierung gelingen wird, den Kabelsalat ein für alle Mal aus dem Stadtbild zu verbannen, bleibt abzuwarten.
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