An Markttagen wird es in Porreres besonders voll. | Ultima Hora

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Angesichts der Urlaubermassen auf Mallorca werden zunehmend auch Einwohner malerischer Dörfer nervös. Nach Unmutsäußerungen in Sóller und Bunyola wird auch die Verärgerung im Aprikosendorf Porreres im Süden der Insel immer größer.

Nach Informationen der englischsprachigen MM-Schwesterzeitung "Mallorca Bulletin" stoßen sich Bürger daran, dass der öffentliche Raum durch Restaurant- und Barbetreiber immer mehr mit Tischen und Stühlen "okkupiert" werde. Zeitweise komme man nicht mehr mit seinem Auto aus der Garage heraus, hieß es.

Offenbar hatte es die Gemeindeverwaltung bislang unterlassen, eine Terrassensteuer zu erheben. Dies wolle man jetzt ändern, sagte Bürgermeisterin Xisca Mora dem "Mallorca Bulletin". Man werde die Zahl der Tische und Stühle für jedes einzelne Restaurant genau vorschreiben. Die Quadratmeter, die belegt werden dürfen, würden begrenzt. Wie bisher könne es nicht weitergehen, so Xisca Mora.

Die Massifizierung des Urlaubs auf Mallorca wird bereits seit Jahren kritisiert. Besonders die im Sommer randvollen Strände sorgen bei Einheimischen für Stirnrunzeln. In Dorfkernen, die als malerisch gelten, halten sich ebenfalls immer mehr Touristen auf. Vor der Corona-Pandemie kam es ab und zu Protestaktionen von Mitgliedern linker Splittergruppen.