Die Fluggesellschaften und Hoteliers freuen sich derzeit über die hohe Nachfrage nach Urlaub auf Mallorca in Deutschland. | P. Lozano

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Mallorcas Touristikbranche rechnet damit, dass zahlreiche Hotels aufgrund einer unerwartet hohen Nachfrage bis Ende November oder gar Anfang Dezember geöffnet bleiben. Insbesondere bei deutschen Urlaubern stehe die Insel in den kommenden Monaten unverändert hoch im Kurs, meldete die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" mit Verweis auf vorliegende Zahlen und Prognosen von Fontur, Egatur, ALA und dem spanischen Verband für Flugkoordination AEFCA. Die hohe Nachfrage, die primär die Platja de Palma, Platja de Muro und Cala Millor betreffe, gelte sowohl für Flüge als auch Unterkünfte.

Ein Sprecher des Deutschen Reiseverbands DRV bestätigte gegenüber der Zeitung die unerwartet hohe Reiselust der Deutschen in Richtung Mallorca. Ein entscheidender Grund hierfür seien die verheerenden Waldbrände, die zwischen Ende Juli und Anfang August in weiten Teilen Griechenlands wüteten. Dies hätte dazu geführt, dass Urlauber, die im Herbst einen Trip ins östliche Mittelmeer geplant hatten, auf andere Ziele am Mittelmeer ausgewichen seien, darunter Mallorca. Ein ähnlicher Effekt sei in den zurückliegenden Wochen auf dem britischen Markt zu beobachten gewesen. Prognosen von AEFCA zufolge werden den Flughafen Son Sant Joan in Palma im Oktober rund 3,7 Millionen Passagiere aus dem In- und Ausland nutzen. Das würde einem Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Oktober 2022 entsprechen.

Die hohe Nachfrage nach Urlaub auf Mallorca wirkt sich offenbar auch auf die Preise aus. Mehrere Hotelketten gaben gegenüber "Ultima Hora" an, dass Gäste für Übernachtungen in den kommenden Monaten durchschnittlich 19 Prozent mehr Geld ausgeben müssten als im vergangenen Jahr. "Davon lassen sich die deutschen Urlauber aber nicht beeindrucken", so die Hoteliers. Für die laufende Saison erwartet die Branche ein Umsatzplus von drei Prozent gegenüber der der Vor-Corona-Ära. Die erfreulichen Zahlen würden allerdings von "explodierenden Betriebskosten" getrübt werden.