Aus Mallorca nach Madrid. Nach ihrer Schlappe bei den Regionalwahlen im Mai steht die ehemalige balearische Regierungschefin Francina Armengol trotzdem vor einem Karrieresprung. | Chema Moya

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Die bei den Regionalwahlen im Mai aus dem Amt gewählte vormalige balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol soll nach dem Willen ihrer Partei den Vorsitz des Kongresses in Madrid übernehmen. Das teilte die Führung der sozialdemokratischen Partei PSOE am Dienstag in einer Pressemitteilung mit. Man werde Armengol im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Parlaments am Donnerstag, 17. August, als Parlamentspräsidentin vorschlagen. Ob die aus Mallorca stammende Politikerin letztlich auch die dafür notwendigen Stimmen bekäme, steht freilich auf einem anderen Papier. Derweil zieht sich die Regierungsbildung erwartungsgemäß in die Länge. Sowohl die Volkspartei PP, die bei den Parlamentswahlen am 23. Juli als Sieger hervorging, als auch die Sozialdemokraten mit dem noch amtierenden Ministerpräsidenten Pedro Sánchez, versuchen derzeit, Stimmen für eine Mehrheit hinter sich zu vereinen.

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Was Armengol betrifft: Die 52-Jährige ist seit den 1990er-Jahren aktiv in der Politik tätig. Ihre Laufbahn startete sie als Stadträtin in Inca, daran schlossen sich Jahre als Landtagsabgeordnete und Dezernentin im Inselrat von Mallorca an. 2015 wurde sie Ministerpräsidentin auf den Balearen. Im vergangenen Mai fuhr ihre Partei bei den Regionalwahlen eine herbe Niederlage ein, was das Ende ihrer insgesamt achtjährigen Amtszeit bedeutete.

"Francina Armengol steht für eine Politikerin, die immer ein Ohr für die Bedürfnisse der Menschen hat. Sie ist bekannt dafür, sich für die Rechte der Frauen und gesellschaftlich Benachteiligter einzusetzen", hieß es unter anderem in der Mitteilung ihrer Partei. Sollte es für das Amt der Parlamentspräsidentin nicht reichen, wird Armengol für die nächsten vier Jahre die Balearen als einfache Abgeordnete vertreten.