Zuvor war bekanntgeworden, was der Autofahrer der Guardia Civil gesagt hatte. Als er den Schlag gehörte habe, habe er angehalten, aber nichts gesehen. "Ich dachte, dass ich ein Tier angefahren hatte", sagte er. Die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" veröffentlichte am Dienstag Teile des Aussageprotokolls.
Er sei korrekt auf der Fahrbahn unterwegs gewesen. Nach dem Schlag habe er gewendet, was illegal gewesen sei. Er habe sehen wollen, was passiert sei. Der Mann Spanier behauptet, er habe erst aus "Ultima Hora" erfahren, dass er bei dem Unfall einen Menschen getötet hatte. Am Montagvormittag erklärte er sich in Begleitung seines Anwalts Gonzalo Márquez bereit, sich den Beamten der Verkehrspolizei zu stellen, die den Fall bearbeiten.
Der Fahrer und die Beamten trafen sich auf dem Parkplatz des Krankenhauses Son Llàtzer, von wo aus sie zu einem nahe gelegenen Grundstück fuhren, auf dem sich das Unfallfahrzeug befand. Anschließend nahmen sie den Fahrer wegen eines angeblichen Verbrechens gegen die Verkehrssicherheit und fahrlässiger Tötung fest. Der Festgenommene wurde in das Hauptquartier der Guardia Civil in Palma gebracht.
Der tragische Vorfall – der zweite innerhalb weniger Tage an fast derselben Stelle – ereignete sich kurz vor 3 Uhr morgens auf der Ma-19, wenige Meter vom Kongresspalast entfernt. Nach Angaben mehrerer Zeugen überquerte das Opfer gerade den Fußgängerüberweg, als das Fahrzeug es überfuhr. Danach bremste der Fahrer noch ab, entschied sich aber schließlich, die Unfallstelle zu verlassen. Trotz der Bemühungen der Polizeibeamten und des medizinischen Personals konnte nur noch der Tod der Frau festgestellt werden, die aufgrund des schweren Aufpralls offenbar sofort gestorben war.
3 Kommentare
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Verschiedene Straftaten miteinander zu vergleichen ist schwierig. Da sitzen jetzt 5 Deutsch-Türken in U-Haft wegen einer höchstwahrscheinlichen Gruppenvergewaltigung. Davon existieren sogar Handy-Aufnahmen. Im Fall einer Verurteilung drohen bis zu 15 Jahre Haft. Im Fall des geflüchteten spanischen BMW Fahrers (Unfall mit Todesfolge), der von mehreren Zeugen beobachtet wurde, hat sich der Haftrichter für eine vorläufige Freilassung entschieden. Der Mann hatte gedacht, er hätte ein Tier überfahren. Wie hoch wird hier die Haftstrafe sein? Eine deutsche Residentin steht in Palma soeben für eine Fahrerflucht vor Gericht. Hier die Schlagzeile: Biker überfahren, Amputation: Staatsanwaltschaft fordert fünf Jahre Haft für Deutsche auf Mallorca. Sie behauptete nichts gemerkt zu haben. Ob Spanier, Deutsch-Türken oder deutsche Residenten, was allen fehlt, ist die Selbsterkenntnis, etwas komplett Falsches getan zu haben, großes Leid über Menschen gebracht zu haben und dazu zu stehen - letztlich mit der Konsequenz, auch hart verurteilt werden zu können.
Von wegen Tier überfahren. Wenn er richtig angehalten und nachgeschaut hätte, aber das tat er nicht. Die Frau ist bei dem Aufprall 30 m durch die Luft geflogen und er soll nicht's mitbekommen haben. Jetzt hat er Muffensausen und kommt winselnd mit seinem Anwalt. Schrecklich diese Sache.
Die Ausreden des Fahrers werden ja immer dümmer. Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass hier ein Elch die Straße quert? Bei den am Fahrzeug erkennbaren Schäden muss klar sein, das es sich um einen schweren Aufprall gehandelt hat. Da der Fahrer unfallflüchtig wurde, hat er versucht, die Unfallursachen zu verschleiern, was beim Strafmaß hoffentlich einfließt. Eine junge Frau, 36 Jahre alt, bei einer durchschnittlich zu erwartenden Lebenzeit hat er diese Frau um ca. 50 Jahre Lebenszeit gebracht. Wie gut, dass die polizeilichen Ermittlungen erfolgreich waren bei einem so gravierenden Unfall. Leider können die Verursacher der vielen Kleinunfälle beim Ein- und Ausparken, die sich auch einfach aus dem Staub machen, nicht ermittelt werden, sodass man hier auf den Schäden sitzen bleibt. Da hilft nur Vollkaskoversicherung. Mentalität halt und gesellschaftliche Veränderungen, mit denen man lernen muss zu leben.