Die Journalistenkollegen der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora haben sich umgehört und einige der Bewohner Palmas dazu befragt. Einer von ihnen ist José, der an der Plaça d'En Coll wohnt. Er sagt: "Das Problem sind hier die Musiker, die unter unserem Balkon spielen. Sie spielen entweder auf der Gitarre oder trommeln auf Plastikeimern. Dann gibt es noch diese geisteskranke Frau, die nachts zu schreien anfängt. Irgendwann dringt dieses schreckliche Geräusch in deinen Kopf ein." Die Restaurants und Lokalen mit ihren Terrassen würden weniger für Lärm sorgen, die Betrunkenen in der Gegend allerdings schon. José wohnt in einer Mietwohnung im dritten Stock mit doppelt verglasten Fenstern. Doch wie viele andere seiner Nachbarn sucht er derzeit nach einer neuen Wohnung.
Auch die Bewohner anderer Stadtteile, wie Santa Catalina, kennen das Lärm-Problem nur allzu gut. Eine von ihnen ist Francisca Lagartera, die seit sieben Jahren zur Miete in dem angesagten Stadtteil wohnt. Sie sagt: "Die Restaurants halten sich an die Sperrstunden, und bereiten keine Schwierigkeiten." Es sei eher das Partyvolk, das in Santa Catalina für Unruhe sorge. "Manchmal finde ich vor meiner Haustüre Junkies vor oder ein Paar, das gerade miteinander Sex hat. Doch es geht noch schlimmer, denn oft sehe ich hier Urin, Fäkalien oder Erbrochenes. Mallorca ist zum neuen Ibiza geworden, und die wilde Party findet vor allem in meinem Viertel statt", klagt sie.
Die Nachbarschaftsvereinigungen von Palma haben bereits seit Jahren mit diesen Ärgernissen zu kämpfen. Maribel Alcázar, Vorsitzende des Dachverbandes der Nachbarschaftsvereinigungen, will nun wieder stärker mit den Verantwortlichen in Palmas Rathaus nach Lösungen für die Lärm-Probleme der Balearen-Hauptstadt suchen.
1 Kommentar
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Was bitte soll die Aufregung? Es handelt sich in diesen Stadteilen sicher nicht um sogenannte "Ballermäner", denn WAS sollen die dort? Ihre Hotels sind an der Playa und leicht zu erreichen. - Also können es nur Landsleute sein, die die Nachtruhe stören. Allerdings sollt man auch festhalten, sie wurden von einheimischen Lokalbesitzern in "Stimmung" gebracht. Also warum beklagen sich die Anwohner nicht zuerst bei diesen? Fazit = hier kollidieren eindeutig die Interessen der Anwohner mit denen der Gastronomie. Sie sollten also die Problem unter sich erst mal klären.