Polizisten vor dem besetzten Anwesen in Andratx. | Ultima Hora

TW
1

Hausbesetzer sind mit Gewalt in ein Luxusanwesen in Port d'Andratx im Südwesten von Mallorca eingedrungen. Bei den "Okupas" handelt es sich nach Angaben der Guardia Civil um ein Paar und ein kleines Kind. Zunächst hatten die von besorgten Anwohnern am Samstag alarmierten Polizisten gedacht, dass es sich um einen Einbruch handeln könnte. Doch als sie die "Okupas" antrafen, stellten sie fest, dass diese ihnen bereits bekannt waren – wegen eines anderen Besetzerfalls im Dorf s'Arracó.

Die Villa stand nach Informationen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" leer, als die Besetzer in sie eindrangen. Die rechtmäßigen Eigentümer hatten eine Firma damit beauftragt, das Gebäude zu renovieren. Die Personalien der Mitarbeiter dieses Unternehmens wurden aufgenommen. Es ist nicht auszuschließen, dass diese in den Fall verwickelt sind.

Ähnliche Nachrichten

In der Gegend, in der auch nicht wenige Deutsche Häuser und Wohnungen ihr Eigen nennen, löste die Anwesenheit der vielen Polizisten Verunsicherung aus. Die Ordnungshüter konnten die Besetzer wegen einer Gesetzeslücke bislang nicht aus der Villa werfen. Die rechtmäßigen Besitzer – ihre Nationalität wurde nicht genannt – müssen jetzt die Kriminellen anzeigen und diverse Fristen hinnehmen. Es könnte sehr lange dauern, bis sie ihr Eigentum wiederbekommen. Erst vor Kurzem hatte ein ähnlicher Fall in Costa de la Calma für Verärgerung gesorgt.

Angesichts der akuten Wohnungsnot auf Mallorca kommen Haus- und Wohnungsbesetzungen auf der Insel immer mal wieder vor. Doch diese konzentrieren sich seit Jahren hauptsächlich auf Palma. Immobilien von Ausländern werden eher selten von "Okupas" heimgesucht.