Silvia I. starb an den Folgen einer Infektion nach ihrer Schönheits-OP im Madrider Krankenhaus von La Paz. | R.S.

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Das Madrider Landgericht hat den Fall der nach einer Schönheitsoperation im Europäischen Zentrum für kosmetische Medizin (CEME) in Madrid verstorbenen Silvia I. aus Palma neu aufgerollt. Die Begründung: Die Fallakte sei "verfrüht" geschlossen worden, sodass ein gemeinsamer Bericht der beiden Gerichtsmediziner, die den Tod der Frau festgestellt hatten, erstellt werden soll. Wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, haben die Mutter und der Freund der Verstorbenen, gegen die Abweisung des Falles durch das Ermittlungsgericht, Einspruch eingereicht, der vom Landgericht teilweise gestattet wurde und der Fall jetzt wieder aufgenommen wird.

Im Gegensatz zu den Kriterien der Staatsanwaltschaft ist die Untersuchungskommission der Ansicht, dass der Verfahrensabschluss "verfrüht" war, da die gerichtsmedizinischen Beweise zum Tod der Frau nicht in Anwesenheit der Parteien bestätigt wurden. "Dem Gerichtsmediziner wurde der Autopsiebericht nicht ausgehändigt, woraufhin der Bericht unvollständig ist, da er keine Angaben darüber enthält, ob ein Wirkungszusammenhang zwischen dem untersuchten chirurgischen Eingriff und dem Tod bestanden haben könnte oder nicht", so die Seite der Anklage.

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Das Schicksal von Silvia I. sei kein Einzelfall, so heißt es in einem anderen Einspruch, bei dem sich etwa 20 weitere Personen als Opfer der Madrider CEME-Klinik sehen. Die Richter entschieden jedoch gegen die Anklage, in der die Opfer von Kunstfehlern und Verletzungen, die durch grobe Fahrlässigkeit, Betrug, Drohungen, Zwang und entwürdigende Behandlungen berichten. "Die Analyse der verschiedenen Beschwerden lässt nicht einmal das Vorhandensein vernünftiger strafrechtlicher Anhaltspunkte für das Vorliegen eines Verbrechens der fahrlässigen Körperverletzung und/oder des Betrugs, wie es in der Beschwerde zum Ausdruck kommt, erkennen, was es unangemessen macht, eine Art allgemeinen Makrofall gegen das medizinische Zentrum zu bearbeiten", so die Richter. Die Anwaltskammer fügt hinzu, dass es keine Verbindung zwischen diesen Fällen und dem von Silvia I. gebe und dass jeder Fall zu einem separaten Verfahren führen sollte.

Im September des vergangenen Jahres stellte der Vorsitzende des 46. Madrider Gerichts den Fall von Silvia I. ein, die im Juli 2022 nach einer kosmetischen Operation im Europäischen Zentrum für kosmetische Medizin (CEME) in Madrid verstarb, da er der Ansicht war, dass die Ärzte nicht fahrlässig gehandelt hatten und die junge Frau an einer Komplikation starb, die nicht auf die Operation zurückzuführen wäre, sondern zufällig geschah. Der Richter betonte, dass aus dem gerichtsmedizinischen Bericht hervorgehe, dass Silvia I. an einem septischen Schock gestorben sei, der auf eine "nekrotisierende Fasziitis Typ I" zurückzuführen sei, die durch eine von mehreren Keimen vermittelte Gewebezerstörung gekennzeichnet sei und "trotz korrekter Behandlung" zum Tod führen könne.

Die Frau starb am 31. Juli 2022, nachdem sie seit dem 6. Mai wegen einer Infektion, die sie sich bei der Operation am 29. April zugezogen hatte, im Krankenhaus stationiert war. Nach einer Beschwerde ihrer Familie erhob der zuständige Richter Anklage gegen zwei Ärzte von CEME und die Klinik selbst wegen möglicher fahrlässiger Körperverletzung im Fall von Silvia I. Ein dritter Arzt wurde zu einem späteren Zeitpunkt angeklagt.