Die Legionellenart wurde zweifelsfrei identifiziert. | Ultima Hora

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Wissenschaftler der Balearen-Universität und des Medizinunternehmens Biolínea haben auf Mallorca eine Legionellen-Unterart ausfindig gemacht, die vorher unbekannt war. Das Bakterium wurde laut einem Bericht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" Legionella Maioricensis" getauft. Bei der Entdeckung wirkten auch die Rotger-Klinik in Palma und Hochschulen und Gesundheitsbehörden aus Tschechien, Schweden, Norwegen und Dänemark mit.

Die Existenz des Keims war zwar schon im Jahr 2012 festgestellt worden, doch man benötigte viele Jahre, um zweifelsfrei zur Kenntnis zu nehmen, dass es sich tatsächlich um eine neue Legionellenart handelt. Dies wäre bereits früher geschehen, wenn die Corona-Pandemie nicht dazwischengekommen wäre.

Über die Entdeckung wurde jetzt im Fachjournal "International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology" berichtet. Es ist nicht bekannt, dass das Bakterium Krankheiten bei Menschen verursacht hat. In der Theorie sei dies jedoch, wie es in dem Artikel heißt, möglich. Klar sei, dass die Legionelle möglicherweise resistent gegen Antibiotika und Penicillin ist.

Bis dato wurden 65 Legionellenarten identifiziert. Die meisten Krankheiten beim Menschen löst die "Legionella pneumophila" aus, und zwar zu 90 Prozent. Infizieren kann man sich durch verunreinigtes Wasser. Legionellen gibt es nicht nur in wärmeren Gegenden, sondern sogar in der Antarktis.