Trotz Warnungen machten sich viele Wanderer auf den Weg in die Serra. | Irene Cabrer

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Aufgrund der eher milden Temperaturen am Wochenende haben zahlreiche Einheimische und Urlauber einen Ausflug in das sonnige und verschneite Tramuntana-Gebirge gemacht. Die Guardia Civil und die Feuerwehr hatten allerdings im Vorfeld wegen der immer noch vereisten Bergpässe an die Bevölkerung appelliert, auf Ausflüge in die Serra zu verzichten. Dennoch zog es viele Schaulustige in das Gebirge. Besonders beliebt waren die sprudelnden Quellen Fonts Ufanes bei Campanet und das Castell d'Alaró.

Aufgrund des großen Ansturms musste die örtliche Polizei die Parksituation dort zwischenzeitlich kontrollieren. In diesen Gegenden wurde weitestgehend keine Sturmschäden verzeichnet. Auch das Orangental rund um Sóller und Fornalutx war am Samstag und Sonntag eine beliebte Destination.

Viele Ausflügler machten sich auf den Weg nach Alaró.
Viele Ausflügler machten sich auf den Weg nach Alaró.

Nach wie vor gibt es in dem Tramuntana-Gebirge immer noch Straßen, die weiterhin gesperrt sind. Dazu zählen unter anderem der Streckenabschnitt MA-10 zwischen Fornalutx und Pollença und die Lluc-Straße bei Caimari. Dort hatte das Sturmtief Juliette vergangene Woche für Schneechaos gesorgt. Daher führte die Guardia Civil auch an diesem Wochenende Kontrollen durch, um die Zufahrt von privaten Pkw zu vermeiden.

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In den vergangenen Tagen hatten die Einsatzkräfte mehr als 300 Zwischenfälle verzeichnet. Neben gesperrten Straßen und übergelaufenen Sturzbächen mussten auch zahlreiche Wanderer und Ausflügler aus dem Gebirge gerettet werden. Auch einige private Grundstücke waren von der Stromversorgung abgeschnitten. In Bunyola blieben einige Anwohner rund 72 Stunden ohne fließendes Wasser und Strom. Auf dem höchsten Berg Puig Major der Insel wurde eine Schneedecke von rund drei Meter gemessen.

In Port de Sóller hat man beides: das Meer und im Hintergrund die verschneiten Bergspitzen.
In Port de Sóller hat man beides: das Meer und im Hintergrund die verschneiten Bergspitzen.

In der vergangenen Woche hatte auch die Balearen-Präsidentin Francina Armengol das mit am stärkste betroffene Gebiet bei Caimari besucht. Die Regionalregierung fordert nach dem Sturmtief Juliette, Mallorca zum Katastrophengebiet zu erklären. Armengol, die von Präsidialministerin Mercedes Garrido, Umweltminister Miquel Mir, der Delegierten der Zentralregierung auf den Balearen, Aina Calvo, und dem Generaldirektor für Katastrophenschutz, Jaume Barceló, begleitet wurde, dankte vor allem den Einsatzkräften für die Aufräumarbeiten nach dem Sturm. "Sie sind unsere Helden", so Armengol.

In den kommenden Tagen wird wohl auch der Schnee in den Bergen schmelzen. Nach Angaben des staatlichen Wetteramtes Aemet werden im Laufe der Woche Temperaturen bis zu 23 Grad erreicht. Dazu scheint überwiegend die Sonne.