Der Unfallverursacher wurde am Donnerstag in Palma dem Richter vorgeführt und muss nun ins Gefängnis. | Julio Bastida

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Es ist ein schrecklicher und tragischer Unfall gewesen, der auf Mallorca für viel Kopfschütteln gesorgt hat. Nach dem Tod eines 17-jährigen jungen Mannes muss der mutmaßliche Unfallverursacher nun ins Gefängnis. Am Donnerstagnachmittag wurde er in der Inselhauptstadt dem Richter vorgeführt. Der Mann ist 46 Jahre alt und Mallorquiner, ihm werden fahrlässige Tötung und unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Denn der Mann hatte die beiden Brüder nicht nur überfahren, sondern war einfach weitergefahren, ohne erste Hilfe zu leisten oder einen Krankenwagen zu rufen. Das Todesopfer wäre in wenigen Tagen 18 Jahre alt geworden.

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Am Mittwochabend kurz nach 20 Uhr ereignete sich der Unfall auf der Straße zwischen Algaida und Llucmajor auf Höhe von Randa. Die beiden Brüder liefen auf dem Seitenstreifen, als sie auf dem schlecht beleuchteten und auch noch engen Streckenabschnitt von dem Wagen erfasst wurden. Beide Brüder blieben blutüberströmt auf dem Asphalt liegen und der Unfallverursacher fuhr einfach weiter. Nachfolgende Autos hielten aber an und alarmierten die Rettungskräfte, sodass die Verkehrspolizei der Guardia Civil, die örtliche Polizei von Llucmajor und mehrere Krankenwagen vom balearischen Notfalldienst SAMU-061 eintrafen.

Der ältere der beiden Brüder musste noch vor Ort zweimal reanimiert werden und verstarb später im Krankenhaus Son Espases in Palma, der Jüngere ist außer Lebensgefahr, wird aber immer noch stationär behandelt. Der Junge erlitt mehrere Brüche an den Rippen und in der Hüfte, außerdem Prellungen am ganzen Körper. Kurz nach dem Unfall – noch am Mittwochabend – stellte sich der mutmaßliche Unfallverursacher auf der Wache der Guardia Civil in Llucmajor. Er musste sich einem Drogen- und Alkolholtest unterziehen, der negativ ausfiel. Bei der Vernehmung behauptete er, er habe die Fußgänger erst zu spät bemerkt, da der Straßenabschnitt nicht beleuchtet gewesen sei.