Bei den Beschuldigten handelt es sich um die Brüder James Gilbert und William Peter K. sowie um ihren Freund Juan Eduardo B. Die Staatsanwaltschaft fordert für jeden der drei Angeklagten eine zweijährige Haftstrafe wegen angeblichen Betrugs sowie Geldstrafen von jeweils 1.080 Euro.
Die Beschuldigten gingen immer nach der gleichen Methode vor. Sie boten ein Produkt auf Websites wie Ebay, Milanuncios oder Wallapop zu einem niedrigeren Preis als üblich an. Wenn ein Käufer das Produkt über diese Plattformen erwarb und bezahlte, bestellten die mutmaßlichen Betrüger es bei Amazon und gaben für die Auslieferung die Adresse des Käufers an. In einigen Fällen wurde das Paket auch über einen anderen Paketdienstleister weitergeleitet.
In einem zweiten Schritt reklamierten die Angeklagten, dass sie das Produkt in schlechtem Zustand erhalten hätten oder dass sie es nicht haben wollten, und machten dann von ihrem Rückgaberecht Gebrauch. Auf diese Weise erhielten sie einen Aufkleber, den sie bei der Post einscannen konnten, und erhielten dann ihr Geld zurück. Tatsächlich schickten die mutmaßlichen Betrüger aber nicht die beanstandete Ware, sondern einen leere Karton oder ein Paket mit anderen Gegenständen zurück.
Die Betrugsmasche funktionierte offenbar so gut, dass die Angeklagten eine Firma gründeten, um gestohlene Produkte zu verkaufen. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Computer, Mobiltelefone und Tablets. Ursprünglich wurden auch die Eltern der Brüder als Komplizen verhaftet. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie gar nicht wussten, was ihre Kinder taten.
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