Vor einem Monat war ein Polizeiwagen auf Palma Passeig Sagrera in drei Fußgänger gerast. | Ultima Hora

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Im Fall des mitten in Palma de Mallorca von einem Polizeiauto überfahrenen und dabei tödlich verletzten Italieners haben Zeugen mit ihren Aussagen den Angaben der beteiligten Polizeibeamten nun widersprochen. Anders als von den Polizisten ausgesagt, sei der Fußweg des Passeig Sagrera, auf welchem sich das Unglück ereignet hatte, an jenem Tag nicht nass und rutschig gewesen.

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Vielmehr sei nach dem Unfall ein Reinigungsfahrzeug der Stadtwerke Emaya gekommen und habe den Fußweg abgespritzt. Diese Version bestätigten nach Angaben der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" bis zu vier Zeugen in dem Fall. Ein weiterer Zeuge behauptet, bei dem Unfall sei die Sprenkleranlage der Blumenbeete beschädigt worden, sodass von dort Wasser auf den Gehsteig gelaufen sei. In jedem Fall aber sei der Fußweg zum Zeitpunkt des Unfalls komplett trocken gewesen. Außerdem sei der Polizeiwagen, so die Zeugen weiter, zwar mit Blaulicht, allerdings ohne Martinshorn auf den Fußweg gerast. Die Polizeibeamten hatten ausgesagt, der Weg, auf dem sie die Kontrolle über ihren Streifenwagen verloren hatten, sei nass und rutschig gewesen.

Bei dem Unfall war vor einem Monat ein Beamter der Lokalpolizei mit seinem Streifenwagen von der Straße abgekommen und fuhr auf den Fußgängerweg. Drei Personen wurden dabei erfasst. Ein Italiener (36) überlebte den Unfall nicht. Ein Schweizer (25) und eine Polin (35) wurden schwer verletzt. Die Tragödie geschah am Passeig Sagrera, einem bei Touristen beliebten Flanierweg mitten in der Inselhauptstadt.