Die zwölf Angeklagten am Montag vor Gericht. | Ultima Hora

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In Palma de Mallorca hat am Montag ein Gerichtsprozess gegen zwölf Angeklagte begonnen, die im Jahr 2017 vor Hafenrestaurants eine Konfettiattacke auf Urlauber verübt haben sollen. Die Beschuldigten sollen zur separatistischen und katalanistischen Jugendorganisation Arran gehören.

Neun der zwölf Vorgeladenen bestritten, zum Zeitpunkt des Protestes am Ort des Geschehens gewesen zu sein. Zeugen jedoch sehen das anders und hatten sie benannt. Zwei Beschuldigte legten dem Richter Beweise vor, dass sie an jenem 22. Juli in Tarragona und nicht in Palma waren. Dazu gehört eine Frau, für die die Staatsanwaltschaft vier Jahre Haft fordert.

Andere Angeklagte äußerten, zum Zeitpunkt der Protestaktion zwar auf der Insel gewesen zu sein, jedoch nicht in Palma. Einer gab zu Protokoll, auf einem Markt in Markt in Manacor Käse verkauft zu haben, ein anderer will mit seiner Partnerin in dem Küstendorf Colònia de Sant Pere gewesen sein. Weitere beklagte behaupteten, Mitangeklagte nie gesehen zu haben. In der Summe werden für die Angeklagten 29 Jahre Gefängnis gefordert.

Die Separatistengruppe Arran war vor der Corona-Pandemie im Zeichen der Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien verstärkt auch auf Mallorca in Erscheinung getreten. Die Attacke im Juli 2017 hatte international für Schlagzeilen gesorgt. Die Demonstranten wollten damit gegen die Massifizieriung des Tourismus auf der Insel protestieren.