Vier Monate nach einer schweren Prügelattacke ist ein junger Mann auf Mallorca im Krankenhaus Son Espases Palma, wo er seitdem gelegen hatte, an seinen Verletzungen gestorben. Der 28 Jahre alte Mann war am 21. Juli von einem 21-Jährigen niedergeschlagen worden. Der Vorfall hatte sich in der Küstensiedlung von Manacor, Cales de Mallorca, im Inselosten ereignet.
Zu der Auseinandersetzung war es gekommen, als der 21-Jährige damals gegen 00.45 Uhr mit seiner Freundin eine Bar verließ. Auf dem Parkplatz vor dem Lokal traf das Paar auf den 28-Jährigen und dessen Begleiter. Bei dem 28-Jährigen handelte es sich um den früheren Freund der jüngeren Frau.
Der 21-Jährige Spanier soll den Ermittlungen zufolge den 28-Jährigen Marokkaner beschimpft und ihm vorgeworfen haben, nach wie vor mit der Frau zu sprechen. Der ältere verneinte dies, es gebe keine Kontakte mehr.
Plötzlich holte der Jüngere aus und schlug den Ex-Freund seiner Partnerin mit einem Fausthieb an die Schläfe nieder. Als der Mann am Boden lag, trat er gegen den Kopf des Ohnmächtigen und flüchtete dann mit der Frau im Auto.
Der Täter tauchte danach fast eine Woche unter und konnte ungeachtet der inselweiten Polizeifahndung nicht gefasst werden. Danach stellte er sich in Begleitung eines Anwalts auf der Polizeiwache und wurde festgenommen. Vor den Beamten weigerte sich der Mann auszusagen. Er kam vorerst wegen schwerer Körperverletzung in Untersuchungshaft und muss sich nun voraussichtlich wegen der Tötung eines Menschen verantworten.
Die Angehörigen von 28-Jährigen fordern Gerechtigkeit. "Wir sind am Boden zerstört", sagte ein Bruder des Verstorbenen am Freitag. Freunde und Verwandte des Opfers hatten sich eine Woche nach der Attacke auf der Plaça Ramon Llull in Manacor zu einer Kundgebung versammelt, um gegen Gewalt und Hass zu demonstrieren.
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