Elf Monate lang haben die Beamten der Naturschutzeinheit Seprona de Guardia Civil ermittelt. Am Dienstag nahmen die Polizisten drei Verdächtige auf Mallorca fest. Ihnen wird der Betrug mit Olivenöl vorgeworfen.
Es handelt sich um einen Unternehmer, seine Frau und seinen Stiefsohn. Das Trio soll angeblich hochwertiges Olivenöl verkauft haben, das eigentlich gepantscht war. Das balearische Umweltministerium war im Januar auf das Produkt aufmerksam geworden, das der Hauptverdächtige vertrieb. Es handelt sich um Öl der Marke Oro Oleum, das in verschiedenen Geschäften und Supermärkten verkauft und auch von Köchen in Restaurants verwendet wurde. Die Zahl der Geschädigten wird noch ermittelt.
Die drei Verdächtigen boten ihr Produkt als Ölivenöl von höchster Qualität an, auch sollen sie es in einigen Fällen als Bioware angepriesen haben. Die Oliven dafür stammten von Mallorca und Ibiza, so das Versprechen. Sie betrieben Etikettenschwindel. Bei dem Öl handelt es sich um eine Mischung aus Sonnenblumen- und anderen minderwertigen Ölen.
Die Guardia Civil durchsucht das Wohnhaus des Unternehmers in Marratxí. Proben des Öls werden im Labor untersucht. Ingesamt stellten die Beamten 4000 Liter der gepanschten Ware sicher. Die drei Verdächtigen wurden einer Untersuchungsrichterin vorgeführt, bis zur Hauptverhandlung bleiben sie erst einmal auf freiem Fuß.
Der Hauptverdächtige stellte sich seinen Kunden als größter Produzent für Bio-Olivenöl auf der Insel vor. Er gab an, über neun Landgüter auf Mallorca und Ibiza zu verfügen, auf denen 20.000 Olivenbäume stehen.
Joan Mayol, Vorsitzender von Oli de Mallorca, zeigte sich erleichtert über die Festnahme. Er sprach von einem bedauernswerten Vorfall. Oli de Mallorca ist die geschützte Herkunftsbezeichnung für Olivenöle von der Insel.
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