Seit Beginn der Corona-Krise haben sich auf den Balearen insgesamt 62.240 Menschen infiziert.
Die Corona-Ampel, erstellt vom balearischen Wirtschaftszirkel unter Einbeziehung aller offiziellen Daten, zeigte die Auslastung der Intensivbetten in den Krankenhäusern der Inseln am Mittwoch mit 4 Prozent an (Vortag: 5 Prozent). Die Ampel stand deshalb auf Grün.
Die allgemeine Lage im balearischen Gesundheitswesen wurde als "exzellent" bezeichnet, die Corona-Ampel stand auf Grün.
In den Krankenhäusern der Balearen befanden sich am Donnerstag 55 Corona-Patienten (Vortag: 51). Davon werden 11 auf den Intensivstationen betreut (Vortag: 7). Die Höchstzahl der dritten Welle hatte am 4. Februar 140 Intensivpatienten betragen.
Zum Hintergrund: Die Inseln verfügen über etwa 1000 Betten für Corona-Kranke und 200 Intensivbetten. Manche Personen, die momentan in Krankenhäusern liegen, befinden sich dort, weil sie zu Hause nicht isoliert werden können. Im vergangenen Jahr hatte die Höchstzahl aller Krankenhauseinlieferungen auf dem Höhepunkt der Corona-Krise am 4. April 2020 exakt 592 betragen.
Positivitätsrate:
Die sogenannte Positivitätsrate, das heißt der Prozentsatz der positiven Tests im Vergleich zu allen PCR-Tests, betrug nach Angaben des balearischen Gesundheitsministeriums 6,73 Prozent (Vortag: 5,83 Prozent). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass dieser Indikator mindestens unter 5 Prozent bleiben sollte.
Auf sieben Tage hochgerechnet lag dieser Wert am Mittwoch bei 3,9 (Vortag: 3,4). Die Corona-Ampel stand auf Grün.
Impfbilanz:
Seit dem 27. Dezember werden in Spanien Menschen geimpft. Am Mittwoch waren landesweit 36,9 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, 53,4 Prozent hatten die erste Dosis erhalten. Die Corona-Ampel des balearischen Wirtschaftszirkels bezifferte die geimpfte Bevölkerung auf den Inseln am Mittwoch auf 33,3 Prozent. Sie stand deswegen auf Rot. In Deutschland lag die Zahl der vollständig Geimpften am Mittwoch bei 37,3 Prozent, in Österreich bei 39,22 Prozent und in der Schweiz sowie Liechtenstein bei 34,05 Prozent.
7-Tage und 14-Tage-Inzidenz:
Die spanische Zentralregierung gab die Sieben-Tage-Inzidenz auf 100.000 Einwohner für die Inseln am Mittwoch mit 69,05 (Vortag: 54,97) an. Die 14-Tage-Inzidenz lag bei 95,34 (Vortag: 79,64).
Spanienweit betrug die Sieben-Tage-Inzidenz 67,34 (Vortag: 57,79). Die 14-Tage-Inzidenz wurde mit 117,17 (Vortag: 106,82) angegeben.
Zum Vergleich: In Deutschland lag die 7-Tage-Inzidenz am Donnerstag bei 5 (Vortag: 5).
Der balearische Wirtschaftszirkel gab die Sieben-Tage-Inzidenz für Mittwoch sogar mit 74 an (Vortag: 62) Fällen auf 100.000 Einwohner an. Die Ampel stand darum auf Rot. Die Angaben des Wirtschaftszirkels beruhen auf den Daten der balearischen Gesundheitsbehörde und sind in der Regel ein wenig höher als die Angaben des spanischen Ministeriums in Madrid.
Hintergrund: Das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) legt für die Ausweisung von Corona-Risikogebieten eine Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner als Obergrenze fest. Dieser Wert wurde auf den Balearen seit Februar unterschritten. Seit dem 14. März 2021 gilt Mallorca aus deutscher Sicht nicht mehr als Risikogebiet.
Um die eigene Inzidenz nach unten zu bekommen, führte Deutschland im April eine sogenannte Bundesnotbremse ein. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 Fällen auf 100.000 Einwohner trat automatisch eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft. Auch andere Einschränkungen wie etwa bei privaten Treffen wurden dann wirksam. Inzwischen liegt die Inzidenz bundesweit bei unter 30.
Corona-Infektionsrate:
Nach Berechnungen des Wirtschaftskreises "Círculo de Economía de Mallorca" betrug die Infektionsrate am Mittwoch 1,42 (Vortag: 1,4). Die Corona-Ampel steht auf Rot.
Die Infektionsrate ist ein Trendindikator, der die Anzahl der Personen schätzt, die jeweils von einer infizierten Person angesteckt werden. Ist die Infektionsrate größer als 1, breitet sich das Virus in der Region aus. Der Wert dieses Indikators kann von Tag zu Tag stark variieren und reagiert auch empfindlich auf wochenendbedingte Schwankungen.
Die Corona-Ampel wird täglich aus den Daten des balearischen und des spanischen Gesundheitsministeriums berechnet. Sie zeigt in den Farben Rot, Gelb und Grün die Infektionslage auf den Balearen an. Hier gelangen Sie zur Corona-Ampel
Weitere Daten zur Corona-Lage auf Mallorca und den Nachbarinseln:
Als genesen gelten balearenweit am Donnerstag 54 zusätzliche Personen. Davon wurden 4 aus dem Krankenhaus entlassen.
Die Zahl der erfolgten PCR-Tests betrug 4517. Seit Beginn der Corona-Krise wurden auf den Balearen insgesamt 1.463.718 Tests gezählt.
Die Zahl der Patienten, die auf Mallorca mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden, lag bei 46. Auf den Intensivstationen befinden sich derzeit 5 Patienten. Insgesamt 916 Personen werden in häuslicher Quarantäne versorgt.
In den Seniorenheimen auf den Balearen sieht die Lage wie folgt aus: Insgesamt zählten 0 Bewohner der Residenzen zu den "aktiven" Corona-Fällen, von ihnen müssen 0 im Krankenhaus behandelt werden. Seit Beginn der Pandemie starben auf den Balearen 259 Senioren, die in Altersheimen untergebracht waren, mit einer Corona-Infektion.
Unter dem Gesundheitspersonal auf den Inseln gibt es derzeit 13 aktive Fälle, 63 Mitarbeiter im Gesundheitssektor stehen unter Beobachtung, da sie engen Kontakt zu Infizierten gehabt haben.
9 Kommentare
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M-Eder@ Quatsch. Die Impfzentren bleiben auf ihren Impfdosen sitzen, weil die Impfmüdigkeit und das asoziale Verhalten sich nicht ab zu melden um sich greifen. Man fasst es nicht, Impfungen müssen weggeworfen werden, obwohl andere dringend auf einen Termin warten. Denn aufgetaut ist ""Biontech nur unmittelbar verbrauchsfähig"". Ein Schweinerei sondersgleichen. Wer sich also nicht abmeldet, schadet der Gemeinschaft gleich mehrmals. Einmal den anderen Imfpfwilligen durch nutzlose Terminbesetzung, dann der Finanzierung durch die Beitragszahler der Kassen, und später als möglicher Infizierter in Behandlung ebenso der Beitragsgemeinschaft und den Mitmenschen als möglicher Infektionsträger. Die geforderte Bestrafung durch Bussgeld finde ich dehalb absolut folgerichtig. Denn wer im Leben Termine anderswo ohne Abmeldung versteichen lässt, wurde immer schon dafür zur Kasse gebeten.
Sehr geehrter Kommentator K., erstens ist es immer noch nicht ganz so einfach eine Impfung zu bekommen. Die niedrigen Impfquoten in Deutschland und Spanien belegen es. Zweitens ist es moralisch und kulturell wenig überzeugend andere als Hosenschieter zu bezeichnen. Sind Sie eigentlich schon vollständig geimpft?
Diese explodierenden Coronainzidenzen und explodierenden absoluten Coronazahlen sind wahrlich von einer atemberaubenden Tragik und Dramatik. Betrug die am 30.6.2021 von den balearischen Behörden mitgeteilte 7-Tage-Coronainzidenz erst 66,4, so ist laut der am 1.7.2021 veröffentlichten Zahlen diese balearische 7-Tage-Coronainzidenz schon auf 80,3 gestiegen. Tendenz explosionsartig ansteigend! Die Bundesregierung hat auf Presseanfragen bereits schon vor 3 Tagen verlauten lassen, dass bei einem weiteren Anstieg der Coronainzidenz die Balearen wohl wieder zum Risikogebiet erklärt werden würden. Ich gehe deshalb innerhalb der nächsten 7 Tage von einer Einstufung der Balearen zum Risikogebiet, wenn nicht sogar zum Virusvariantengebiet, aus. Dies ist umso mehr geboten, als zwar in Deutschland die 7-Tage-Coronainzidenz mit 5 weiter äußerst niedrig ist, die Corona-bedingten Todeszahlen in Deutschland aber seltsamerweise doch wieder stärker ansteigen. Da gilt es auf Nummer Sicher zu gehen und die Deutschen vor dem zunehmend Corona-durchseuchten Mallorca durch einschneidende Reisebeschränkungen kraftvoll zu schützen. Ebenso erscheint es im Einklang mit der gesamtspanischen Entwicklung als wahrscheinlich, dass auf den Balearen demnächst wieder vermehrt Corona bedingte Todesfälle zu beklagen sein werden. Kein Zweifel: Das ganze gesundheitliche und sozio-ökonomische Dunkel der Coronakrise ist mit voller Macht auf die Balearen zurückgekehrt und wird dort die kommenden Sommermonate nachhaltig überschatten. Die Inselgruppe kann einem wirklich nur leidtun!
Gratulation. Impfen macht frei.
Wir haben eine Pandemie und wir haben inzwischen einen Impfstoff. Nie ließ sich leichter die Spreu vom Weizen trennen. Versucht es doch einfach mit nen kleinen Pixer ihr wortgewandten Hosenschieter.
So eine schöne Kurve - damit kann jeder Mathe-Lehrer exponentielles Wachstum sehr, sehr gut erklären ...
Danke liebe Regierung, hoffentlich haltet ihr ab jetzt auch ein Auge auf eure Prinzen und Prinzessinnen. Gut, dass sie wieder zumFestland gebracht wurden. Es könnte so einfach sein, die Inseln vor der Pandemie zu schützen.
Diese explodierende Coronainzidenzen und explodierenden absoluten Coronazahlen sind wahrlich von einer atemberaubenden Tragik. Betrug die am gestrigen 30.6.2021 von den balearischen Behörden mitgeteilte 7-Tage-Coronainzidenz erst 66,4, so ist laut heute veröffentlichten Zahlen diese balearische 7-Tage-Coronainzidenz schon auf 80,3 gestiegen. Die Bundesregierung hat auf Presseanfragen bereits schon vor 2 Tagen verlauten lassen, dass bei einem weiteren Anstieg der Coronainzidenz die Balearen wohl wieder zum Risikogebiet erklärt werden würden. Ich gehe deshalb innerhalb der nächsten 7 Tage von einer Einstufung der Balearen zum Risikogebiet, wenn nicht sogar zum Virusvariantengebiet, aus. Ebenso erscheint es im Einklang mit der gesamtspanischen Entwicklung als wahrscheinlich, dass auf den Balearen demnächst wieder vermehrt Corona bedingte Todesfälle zu beklagen sein werden. Kein Zweifel: Das ganze gesundheitliche und sozio-ökonomische Dunkel der Coronakrise ist mit voller Macht auf die Balearen zurückgekehrt und wird dort die kommenden Sommermonate überschatten. Die Inselgruppe kann einem wirklich nur leidtun!
Wäre ja mal schön zu wissen, wieviele von den 303 Neuansteckungen noch mit den Abischülern zu tun haben....