Seit Beginn der Corona-Krise haben sich auf den Balearen insgesamt 61.761 Menschen infiziert.
Die Corona-Ampel, erstellt vom balearischen Wirtschaftszirkel unter Einbeziehung aller offiziellen Daten, zeigte die Auslastung der Intensivbetten in den Krankenhäusern der Inseln am Montag mit 4 Prozent an (Vortag: 4 Prozent). Die Ampel stand deshalb auf Grün.
Die allgemeine Lage im balearischen Gesundheitswesen wurde als "exzellent" bezeichnet, die Corona-Ampel stand auf Grün.
In den Krankenhäusern der Balearen befanden sich am Dienstag 43 Corona-Patienten (Vortag: 37). Davon werden 9 auf den Intensivstationen betreut (Vortag: 8). Die Höchstzahl der dritten Welle hatte am 4. Februar 140 Intensivpatienten betragen.
Zum Hintergrund: Die Inseln verfügen über etwa 1000 Betten für Corona-Kranke und 200 Intensivbetten. Manche Personen, die momentan in Krankenhäusern liegen, befinden sich dort, weil sie zu Hause nicht isoliert werden können. Im vergangenen Jahr hatte die Höchstzahl aller Krankenhauseinlieferungen auf dem Höhepunkt der Corona-Krise am 4. April 2020 exakt 592 betragen.
Positivitätsrate:
Die sogenannte Positivitätsrate, das heißt der Prozentsatz der positiven Tests im Vergleich zu allen PCR-Tests, betrug nach Angaben des balearischen Gesundheitsministeriums 5,59 Prozent (Vortag: 5,65 Prozent). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass dieser Indikator mindestens unter 5 Prozent bleiben sollte.
Auf sieben Tage hochgerechnet lag dieser Wert am Montag bei 2,9 (Vortag: 2). Die Corona-Ampel stand auf Grün.
Impfbilanz:
Seit dem 27. Dezember werden in Spanien Menschen geimpft. Am Montag waren landesweit 35,0 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, 52,2 Prozent hatten die erste Dosis erhalten. Die Corona-Ampel des balearischen Wirtschaftszirkels bezifferte die geimpfte Bevölkerung auf den Inseln am Montag auf 32 Prozent. Sie stand deswegen auf Rot. In Deutschland lag die Zahl der vollständig Geimpften am Montag bei 35,8 Prozent, in Österreich bei 37,32 Prozent und in der Schweiz sowie Liechtenstein bei 34,05 Prozent.
7-Tage und 14-Tage-Inzidenz:
Die spanische Zentralregierung gab die Sieben-Tage-Inzidenz auf 100.000 Einwohner für die Inseln am Montag mit 47,71 (Vortag: 30,98) an. Die 14-Tage-Inzidenz lag bei 69,82 (Vortag: 51,98).
Spanienweit betrug die Sieben-Tage-Inzidenz 51,54 (Vortag: 46,30). Die 14-Tage-Inzidenz wurde mit 100,06 (Vortag: 95,03) angegeben.
Zum Vergleich: In Deutschland lag die 7-Tage-Inzidenz am Dienstag bei 5 (Vortag: 6).
Hintergrund: Das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) legt für die Ausweisung von Corona-Risikogebieten eine Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner als Obergrenze fest. Dieser Wert wurde auf den Balearen seit Februar unterschritten. Seit dem 14. März 2021 gilt Mallorca aus deutscher Sicht nicht mehr als Risikogebiet.
Um die eigene Inzidenz nach unten zu bekommen, führte Deutschland im April eine sogenannte Bundesnotbremse ein. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 Fällen auf 100.000 Einwohner trat automatisch eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft. Auch andere Einschränkungen wie etwa bei privaten Treffen wurden dann wirksam. Inzwischen liegt die Inzidenz bundesweit bei unter 30.
Corona-Infektionsrate:
Nach Berechnungen des Wirtschaftskreises "Círculo de Economía de Mallorca" betrug die Infektionsrate am Montag 1,3. Die Corona-Ampel steht auf Rot.
Die Infektionsrate ist ein Trendindikator, der die Anzahl der Personen schätzt, die jeweils von einer infizierten Person angesteckt werden. Ist die Infektionsrate größer als 1, breitet sich das Virus in der Region aus. Der Wert dieses Indikators kann von Tag zu Tag stark variieren und reagiert auch empfindlich auf wochenendbedingte Schwankungen.
Die Corona-Ampel wird täglich aus den Daten des balearischen und des spanischen Gesundheitsministeriums berechnet. Sie zeigt in den Farben Rot, Gelb und Grün die Infektionslage auf den Balearen an. Hier gelangen Sie zur Corona-Ampel
Weitere Daten zur Corona-Lage auf Mallorca und den Nachbarinseln:
Als genesen gelten balearenweit am Dienstag 46 zusätzliche Personen. Davon wurden 3 aus dem Krankenhaus entlassen.
Die Zahl der erfolgten PCR-Tests betrug 3613. Seit Beginn der Corona-Krise wurden auf den Balearen insgesamt 1.454.033 Tests gezählt.
Die Zahl der Patienten, die auf Mallorca mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden, lag bei 32. Auf den Intensivstationen befinden sich derzeit 8 Patienten. Insgesamt 711 Personen werden in häuslicher Quarantäne versorgt.
In den Seniorenheimen auf den Balearen sieht die Lage wie folgt aus: Insgesamt zählten 0 Bewohner der Residenzen zu den "aktiven" Corona-Fällen, von ihnen müssen 0 im Krankenhaus behandelt werden. Seit Beginn der Pandemie starben auf den Balearen 259 Senioren, die in Altersheimen untergebracht waren, mit einer Corona-Infektion.
Unter dem Gesundheitspersonal auf den Inseln gibt es derzeit 10 aktive Fälle, 52 Mitarbeiter im Gesundheitssektor stehen unter Beobachtung, da sie engen Kontakt zu Infizierten gehabt haben.
9 Kommentare
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Kompliment! Herr Eder.
@Markus Eder. Ich finde es sehr erfrischend, dass das Forum seit einigen Tagen frei von sinnlosen Hetzkommentaren á la Dummfighter, AfD-Michel, Schatten-Parker, Düsseldoof, Rauten-Klaus und Konsorten ist. Die haben sowieso nur die winzig kleine, eklige Querschwurblerfraktion bedient. Vielleicht hat aber auch Moskau seinen Trollen die Gelder wegen Unfähigkeit gestrichen. Zu recht.
Wir haben im lockdown gelitten. Unsere Existenz droht und droht heute noch. Nun kommen Pupertäre Jungpickel an und ruinieren alles. Und sie wollen Mallorca nicht mehr besuchen obwohl wir diese Art von Tourismus nicht gerufen haben. Richtig ist Sau teure Geldstrafen oder für die Eltern. Es trifft immer die Gesellschaft die sich an allen halten. Armengol gebe ich diesmal Recht. Saufen, daneben benehmen.... bleibt Zuhause!¡!!!
Das Diario de Mallorca berichtet, dass die Staatsanwaltschaft die unterschiedslose Massenquarantäne für unzureichend begründet hält und eine Freilassung der Jugendlichen fordert. Erschwerend wirkt sich wohl aus, dass es sich um Minderjährige aus begüterten Familien handelt, die gute Anwälte eingeschaltet haben. Spanien scheint im Unterschied zu Deutschland noch eine unabhängige Justiz zu haben.
@ Markus Eder. danke für Ihren qualifizierten Kommentar, das mit der Zensur der Komme tare empfinde ich ähnlich auch von mir wurden diverse Kommentare nicht veröffentlicht, ich finde eine Zensur nicht in Ordnung, dann müsste man die Möglichkeit Kommentare zu Artikeln abschaffen, es ist eine traurige Entwicklung der sich das MM stellen sollte.
Inzidenz dank dieses Irrsinn der kleinen Blagen vom Festland jetzt über 50. Damit ist die Sommersaison zerstört.
Ganz ehrlich, das ist doch exakt die Entwicklung die man vielfach erwartet hat. Aus dem Grund stelle ich die Frage warum man die Risikogruppe der Jugendlichen bis zuletzt von der Impfung ausgeschlossen hat. Na klar nicht Risiko eines sehr schweren Verlaufes, aber eben das Risiko zur Virus-Brutstätte zu werden was am Ende wieder alle trifft... Chris
Wie Mallorca wieder im Corona-Moloch zu versinken droht! 1)Das neu entflammte balearische Coronadesaster Wir schreiben den 29.6.2021, und der Coronatsunami entfaltet auf den Balearen zunehmend seine unbändige Kraft. Lag die 7-Tage-Coronainzidenz vor etwa 5 Tagen auf den Balearen erst bei etwas über 20, hat sie nach neuesten Zahlen der balearischen Gesundheitsbehörden mittlerweile die 54-er Marke genommen. In weniger als einer Woche! Zudem deutet der Reproduktionsfaktor in Höhe von 1,3 auf eine weiterhin beschleunigte Zunahme der balearischen Coronazahlen hin. Hier gilt die Regel: Ein Reproduktionsfaktor über 1 signalisiert eine Zunahme der Corona-Neuinfektionen, ein Reproduktionsfaktor unter 1 eine Abnahme der Corona-Neuinfektionen. Und damit nicht genug der balearischen Corona-Malaise. Der größte anzunehmende Feind der balearischen Volksgesundheit ist nämlich noch gar nicht in Heeresstärke auf den Balearen einmarschiert. Die von der Delta-Variante des Coronavirus besonders stark heimgesuchten Briten kommen nämlich aufgrund erleichterter Reisebedingungen erst ab dem 30.6.2021 in größerer Zahl auf die Balearen. Die Portugiesen können schon jetzt ein Lied davon singen, was solch eine Briteneinfall bedeuten kann. Sie sind nämlich durch einen solchen Briteneinfall schon hochgradig Corona durchseucht und wurden von unserer Regierung zum Virusvariantengebiet erklärt. Deutsche, die aus Portugal nach Deutschland einreisen, müssen deshalb in 14-tägige Quarantäne. All dies lässt auch für Mallorca und die restlichen Balearen Allerschlimmstes erwarten. 2) Eigentlich gebotene rechtlichen Folgen Das deutsche Robert Koch Institut erklärt gemäß seinen Gepflogenheit ein Gebiet ab einer 7-Tage-Coronainzidenz von 50 zum Risikogebiet. Eigentlich müssten deshalb demnächst auch Mallorca und die restlichen Balearen wieder zum Risikogebiet erklärt werden. Eigentlich! Bei den Kanaren nämlich drückt sich das Robert Koch Institut schon seit mehreren Wochen darum die Inselgruppe zum Risikogebiet zu erklären, obwohl der dortige 7-Tage-Coronainzidenzwert klar über der 50 Marke liegt. Gut möglich, dass das RKI auch bei den Balearen nicht gut genug Mut aufbringt diese zum Risikogebiet zu erklären. Dabei mögen politische Rücksichtnahmen eine unangemessene Rolle spielen. Die stets sehr europafreundliche Deutsche Bundesregierung will möglicherweise die Tourismusindustrie des befreundeten Spanien nach 2020 nicht noch einmal 2021 durch eine Risikogebietseinstufung der Balearen in Mitleidenschaft ziehen lassen und bremst möglicherweise deshalb das Robert Koch Institut aus. Zudem stehen in Deutschland bald Bundestagswahlen an. Sowohl die Union als auch die SPD müssen größere prozentuelle Einbußen befürchten und wollen sich es sich deshalb unter Umständen nicht mit den Mallorca hungrigen Reisedeutschen durch neue Reiseeinschränkungen verscherzen. All dies wären natürlich hochgradig nichtige und sachfremde Motive, aber wir alle wissen: Politiker sind nun mal keine charakterfesten Engel. 3) Die Notwendigkeit zum resoluten Handeln Auch wenn den deutschen Politikern möglicherweise momentan noch der charakterfeste Mut zum Handeln fehlt, darf dem Desaster natürlich nicht seinen Lauf gelassen werden. Wir Deutschen haben unter großen Opfern und Entbehrungen unsere 7-Tage-Coronainzidenz auf unter 6 gedrückt. Da kann es nicht angehen, dass Horden aus dem Corona-durchseuchten Mallorca heimkehrende deutsche Staatsbürger das Coronavirus nach Deutschland importieren. Die Politik muss daher charakterfest und unbeirrt den Mut finden ganz Spanien zum Risikovariantengebiet zu erklären und die Heimkehrer unter 14-tägige Quarantäne zu stellen. Denn auch Spanien als Ganzes hat mittlerweile die 50-er Hürde bei der 7-Tage-Coronainzidenz klar genommen! Im Übrigen finde ich es megaschwach, dass das Mallorca Magazin neuerdings keine Kommentare mehr freischaltet. Fehlt angesichts steigender Coronazahlen der Mut dazu?
Ist diese Regierung eigentlich blöd? Sich so auf der Nase tanzen zu lassen ist wirklich unfassbar. Mit dem Wasserwerfer durch, einkesseln, Personalien feststellen und 1000€ Geldstrafe. Binnen einer Woche ist Ruhe dort. Barrikaden bauen damit die Polizei nicht durch kommt. Wenn man ehrlich ist, sind selbst die nicht nötig. Das ist doch ne Lachnummer wenn man die Videos sieht auf denen 30 Polizisten hunderten Feiernden gegenüber stehen.