Bis zu sechs Einheiten der Polizei waren am Donnerstagnachmittag vor Ort, um die illegale Massenparty aufzulösen. | Nationalpolizei

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Im Grunde waren es filmreife Szenen mit hohem Überraschungseffekt, und dennoch haben sie ein Projekt von jungen Youtubern auf Mallorca komplett vermasselt: Denn in die Aufnahme eines Musikvideos inmitten einer illegalen Party ist mit einem Mal ein Großeinsatz der Polizei hineingeplatzt. Ort des Geschehens war am Donnerstagabend eine Bar in Palmas Gewerbegebiet Son Rossinyol, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

Die Beamten rückten mit bis zu sechs unterschiedlichen Einheiten an, nachdem Anwohner den Ordnungshütern von einer illegalen Massenparty berichtet hatten. Als die Polizisten eintrafen, stießen sie auf mehrere Palmesaner Youtuber, eine Beautyqueen und mehrere Dutzend junge Menschen, unter ihnen auch Minderjährige. Bei der illegalen Veranstaltung, die wegen des hohen Besucheraufkommens ohnehin gegen die Covid-19-Maßnahmen verstieß, waren die Teilnehmer teils ohne Schutzmasken und ohne Einhaltung der Mindestabstände zugange.

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Bei dem Einsatz stellten die Polizeibeamten fest, dass mitten im Geschehen ein Videoclip für ein Lied aufgenommen wurde und dass einige Jugendliche von der Insel im Raum waren, die bei dem Dreh mitwirkten. Anwesend war auch die Miss-Award-Gewinnerin eines Schönheitswettbewerbs. Weitere Details zu der Frau wurden jedoch nicht mitgeteilt.

Die Beamten stellten die Personalien von rund 30 Beteiligten fest. Die minderjährigen Teenager wurden ihren Eltern übergeben. Auf die Erziehungsberechtigten kommen nun Geldstrafen zu, weil sie gegen die durch das Coronavirus bedingten Einschränkungen verstoßen haben. Die Polizeikräfte, die die Party auflösten, trugen die vorgeschriebenen Sicherheitsmasken.

In den vergangenen Tagen haben die Sicherheitskräfte sowohl in Palma als auch in den übrigen Gemeinden auf Mallorca immer wieder Hinweise und Beschwerden von Anwohnern zu heimlich von Jugendlichen organisierten Partys erhalten. Insbesondere wegen Halloween und dem Feiertag Allerheiligen ist mit weiteren illegalen Massentreffen unter jungen Menschen zu rechnen.