Frank Hanebuth bei seiner Festnahme auf Mallorca 2013. | Ultima Hora

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Der auf Mallorca wegen diverser krimineller Aktivitäten zu unrühmlicher Bekanntheit gelangte damalige Hells-Angels-Boss Frank Hanebuth ist am Donnerstag in Hannover vor Gericht erschienen. Nach deutschen Medienberichten geht es um gemeinschaftliche Körperverletzung, Nötigung und Beihilfe dazu. Hintergrund ist ein Vorfall in einer Autowerkstatt im April 2018.

Hanebuth und vier weitere Rocker sollen den vorbestraften Chef dieser Einrichtung wegen 2500 Euro angeblicher Schulden eingekreist haben, dann soll ihm einer der Angeklagten Faustschläge verpasst haben. Überwachungskameras dokumentierten das Treffen auf dem Hof. Am Donnerstag wurden die Filmsequenzen erstmals öffentlich gezeigt.

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Hanebuth-Anwalt Michael Nagel hält die Anklage laut der "Bild"-Zeitung für überzogen: „Auf dem Video ist zu sehen, dass sich Herr Hanebuth vom Geschehen abwendet", sagte er dem Blatt. "Das ist ein Indiz dafür, dass er vom Schlag völlig überrascht war.“

Der unter Auflagen auf freiem Fuß befindliche Hanebuth drohen auf Mallorca viele Jahre Haft. Der Hannoveraner war 2013 auf Mallorca festgenommen worden und saß zwei Jahre lang in Spanien in U-Haft. Er muss sich der spanischen Justiz zur Verfügung halten.

Weiteren damals im Rahmen der Operation Casablanca abgeführten Spitzenmitgliedern wie Khalil und Abdelghani Youssafi drohen 38 Jahre Gefängnis unter anderem wegen Geldwäsche, Drohungen und Urkundenfälschung. Die Lokalpolizisten Nicanor G. und Francisco José V. müssen sich auf fünfeinhalb Jahre einstellen. Im Raum stehen schwere Vorwürfe wie Drogengeschäfte, Zuhälterei und Menschenhandel, Geldwäsche und Erpressung.