Vor Verwaltungsmitarbeiterinnen der Schreibstelle soll der Unternehmer den Ermittlungsrichter Manuel Penalva dreimal deutlich hörbar als "geistig beschränkt" ("subnormal") bezeichnet haben. Der mutmaßliche Zwischenfall ereignete sich, als Cursach gerichtlichen Auflagen nachkam und in Begleitung seines Anwalts den Reisepass hinterlegte. Dabei waren zwei Justizangestellte zugegen, allerdings nicht der betroffene Richter selbst.
Cursach bestreitet diese Darstellung komplett. Er habe niemanden beleidigt und zu keinem Zeitpunkt Bezug auf die Person Penalva genommen, heißt es. Sein bei dem Vorfall ebenfalls anwesender Rechtsanwalt hat diese Darstellung nun bezeugt. Er spricht von einem Missverständnis, das aus einem lauten Gespräch mit seinem Mandanten resultiere. Die Justizangestellten blieben jedoch bei ihrer Aussage. Wegen der mutmaßlichen Beleidigungen ist mit einer hohen Geldstrafe sowie mit Schmerzensgeld für den geschmähten Richter zu rechnen.
Cursach ist im Übrigen wegen eines Korruptions- und Polizeiskandals angeklagt. Er beschuldigt den inzwischen abgelösten Richter Penalva sowie Staatsanwalt Subirán und Polizisten einer Geldwäscheeinheit jedoch seinerseits der Rechtsbeugung und Beweismanipulation. Aufgrund von WhatsApp-Nachrichten, die unter zweifelhaften Umständen sichergestellt wurden, könnte den Beamten ebenfalls eine Anklage drohen. Im Raum steht aber auch eine mögliche Einstellung des Verfahrens gegen die Ermittler.
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