Svetlana B. mit ihren Anwälten auf Mallorca. | Ultima Hora

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Der Mordprozess um den toten Mallorca-Deutschen Horst Hans H. (70) bleibt bis zum Schluss voller Widersprüche. Wie am Montag bekannt wurde, hat es die Polizei offenbar versäumt, Blutspuren an den mutmaßlichen Tatwaffen zu sichern.

Dabei handelt es sich um drei Messer, von denen eines auf dem Küchentisch, eines auf dem Boden und eines zwischen zwei Matratzen im Schlafzimmer lag. Letzteres soll "sägenartig" aussehen und mit den Verletzungen von Horst Hans H. übereinstimmen, während die Verteidigung von einer Hundeattacke durch den Pitbull der Angeklagten Svetlana B. (49) ausgeht und von einem Unfall spricht.

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Tatsächlich konnten auch Bisswunden festgestellt werden, und die zwei Hunde des Paares waren am Kopf voller Blut. Dennoch glaubt die Polizei, dass dem Opfer auch "kerzengerade Schnitte" beigebracht wurden, die unmöglich von einem Tier stammen können. Diese sollen ursächlich für den Tod gewesen sein. Ein Gebissabdruck wurde von der Gerichtsmedizin jedoch nicht angefertigt. Die beiden Hunde sind später unter ungeklärten Umständen aus einem Heim in Sant Llorenç verschwunden.

Überhaupt gibt es Zweifel an der Behauptung der Anklage, dass Horst Hans H. "bei lebendigem Leib zerteilt" worden sei. Zudem verwickelten sich diverse Zeugen in Widersprüche. Svetlana B. soll am Ort des Geschehens nach Einschätzung eines Gutachters eine potenziell tödliche Medikamenten- und Alkoholdosis eingenommen haben, erwachte jedoch nach einigen Stunden im Polizeigewahrsam wieder aus dem Koma. Letzter Verhandlungstag ist der Dienstag, dann entscheiden die Geschworenen. Die Staatsanwaltschaft fordert 25 Jahre für heimtückischen Mord.