Im Mordprozess um den toten Mallorca-Deutschen Horst Hans H. (70) sind am Donnerstag die Entlastungszeugen zu Wort gekommen.
Eine Ärztin gab zu Protokoll, dass das Opfer bereits vier Monate vor seinem Ableben schwer von seinen beiden Kampfhunden verletzt worden war und dabei viel Blut verloren hatte. Eine Psychiaterin sagte aus, dass die angeklagte Witwe Svetlana B. (49) am Todestag ihres Gatten massiv unter Alkohol und angstlösenden Medikamenten gestanden hatte. Sie habe völlig desorientiert gewirkt, geweint und immer wieder nach ihrem Mann gefragt.
Die Verteidigung bleibt bei ihrer Version, dass Horst Hans H. durch einen Hundeangriff zu Tode kam und verweist auf ein entsprechendes Auftragsgutachten. Die amtlich bestellten Gerichtsmediziner gehen in ihrer Expertise jedoch davon aus, dass eine solche Attacke nicht als Todesursache in Frage kommt. Es sollen blutbeschmierte Messer in der Wohnung in Cala Millor gefunden worden sein. Arme und Beine von Horst Hans H. sahen nach Polizeiaussagen so aus, "als ob man Schinken geschnitten hätte".
Das Paar hatte erst im Januar 2016 geheiratet. Drei Monate später kam der Mann dann zu Tode. Die Kampfhunde sind später unter mysteriösen Umständen spurlos aus einem Tierheim in Sant Llorenç verschwunden.
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