Frank Hanebuth bei seiner Festnahme im Jahr 2013 auf Mallorca. | Ultima Hora

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Der zeitweise auf Mallorca lebende Rockerboss Frank Hanebuth bekommt vier Wochen mehr Zeit für die Erwiderung seiner Anklage am Obersten spanischen Gerichtshof.

Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. In der kommenden Woche werde er sich in Spanien mit seinen Anwälten treffen, um Details zu besprechen, hieß es. Es drohen 13 Jahre Haft.

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2013 war der 54-Jährige auf der Insel verhaftet worden und hatte anschließend zwei Jahre in U-Haft verbracht. Im Februar hatte die Führungsfigur der Hells Angels endlich die Anklageschrift erhalten. Darin wird ihm vorgeworfen, mutmaßlich ein kriminelles Netzwerk angeführt, Geld gewaschen und auch Opfer auf Mallorca erpresst zu haben.

Hanebuth und mehrere Mitbeschuldigte sollten bis zum 11. März eigentlich Stellung nehmen und eine zivilrechtliche Sicherheitsleistung von jeweils 4,2 Millionen Euro erbringen. Wann der Prozess beginnen kann, ist noch unklar. Beobachter rechnen mit einem Start in der zweiten Jahreshälfte oder auch Anfang 2020.

Bis dahin muss sich der auf Kaution freigelassene Oberrocker nach Informationen des Mallorca Magazins weiter in regelmäßigen Abständen bei der Justiz melden. Bei Zuwiderhandlung wäre jederzeit der kurzfristige Vollzug eines spanischen oder europäischen Haftbefehls möglich. Eine Nichthinterlegung der aktuell geforderten Millionensumme hätte aber nur die Beschlagnahmung von Vermögenswerten in verschiedenen Ländern Europas zur Folge.