Frank Hanebuth. | Mallorca Magazin

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Nach der Eröffnung des Verfahrens gegen zahlreiche im Jahr 2013 auf Mallorca festgenommene Mitglieder der Rockerbande Hells Angels fordert die Justiz nun von mehreren der 46 Angeklagten die Hinterlegung einer Kaution. Das geht aus einer Mitteilung des Gerichts hervor. Die Kaution soll eventuelle zivilrechtliche Verpflichtungen, die aus dem Strafprozess entstehen können, absichern. Im Fall von Frank Hanebuth, dem vermeintlichen Anführer der Gruppierung, werden wegen des Vorwurfs der Geldwäsche 4,2 Millionen Euro fällig. Die Angeklagten haben nun bis zum 11. März Zeit, das Geld bei der Kammer zu hinterlegen, andernfalls droht die Pfändung von Vermögenswerten.

Unklar ist indes, wann der Prozess tatsächlich beginnt. Beobachter rechnen damit, dass dies noch ein Jahr dauern könnte. Solange brauche es mindestens, bis die Stellungnahmen der 46 Beschuldigten ausgewertet werden können. Die Staatsanwaltschaft fordert für alle Beteiligten insgesamt 298 Jahre Haft sowie Geldstrafen in Millionenhöhe, die mit genannter Kaution beglichen werden sollen.

Zentrale Figur des Verfahrens ist Hanebuth, der auf freiem Fuß lebt und sich offenbar in Deutschland aufhält. Verhaftet wurde der Hannoveraner bereits 2013 wegen des Vorwurfs der Bildung einer kriminellen Vereinigung, Förderung illegaler Prostitution, Drogenhandel und Geldwäsche. 60.000 Euro soll er bei seiner Freilassung 2015 hinterlegt haben. Die Staatsanwaltschaft in Madrid fordert für ihn 13 Jahre Haft. Weiteren im Rahmen der „Operation Casablanca” abgeführten Spitzenmitgliedern wie Khalil und Abdelghani Youssafi drohen 38 Jahre Gefängnis unter anderem wegen Geldwäsche, Drohungen und Urkundenfälschung.