Die Schwäne aus dem See unweit der Kathedrale leben jetzt in einem Tierheim – zu ihrem eigenen Schutz, heißt es. | Teresa Ayuga

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Das letzte verbliebene Exemplar – ein unlängst verwitweter Schwanenmann – ist von Mitarbeitern der Stadt Palma de Mallorca von dem kleinen Teich unterhalb des Almudaina-Palasts ins Tierheim Son Reus gebracht worden. Um dort, gemeinsam mit den vor drei Jahren auf die Welt gekommenen Jungtieren, die schon länger dort wohnen, seinen Lebensabend zu verbringen. Damit gibt es in dem Mini-See jetzt überhaupt keine Schwäne mehr.

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Und warum dürfen die weißen Wasservögel nicht weiterhin ihr Leben als plantschende Touristenattraktion am Fuße der Kathedrale führen? Zum einen, verlautet es aus dem Rathaus, zu ihrem eigenen Schutz. Zu häufig hätten übermütige Urlauber die Tiere mit allerlei Bocadillo-Resten oder Gummibärchen gefüttert, um sie für ein Selfie anzulocken.

Zum anderen seien Hygiene-Probleme der Grund. Wegen der Anwesenheit des Federviehs habe man den Kunstsee nicht mit Chemikalien behandeln können, was zusehends zu seiner Verschmutzung geführt habe. Vielfach seien bei der Stadtverwaltung Beschwerdebriefe wegen des schlechten Zustands des Tümpels eingegangen, weswegen man sich schließlich entschieden habe, die Tiere ins Heim zu geben. Dort seien Vater und Kinder bestens versorgt und könnten kontrolliert und wenn notwendig tierärztlich behandelt werden. (cze/as)